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Also ich habe keine Probleme mit dem Billing. Ich finde glücklicherweise sowohl Freitag als auch Samstag genug Konzerte, die mich interessieren und die sich (überwiegend) nicht überschneiden.
Dass die Kommunikation in Sachen DJ-Sets gegenüber dem Mit-Veranstalter/Namensgeber Rolling Stone offenbar – gelinde gesagt – zu wünschen übrig lässt, ist hier ja schon festgestellt worden. Kein Vorwurf an Torsten natürlich.
Mal ganz unabhängig von der Frage, ob man es nicht auch mal mit DJs aus dem Forum versuchen will, finde ich die Wahl von Motorbooty (sogar gleich für 2 Abende) enttäuschend, da es nunmal europaweit tausende renomierte Profi-DJs gibt. Da muss man ja nicht wieder auf dieselben Nasen zurückgreifen. Ansonsten hätte man ja dieses Jahr auch gleich nochmal Wilco und die Flaming Lips spielen lassen, weil’s doch letztes Jahr so schön war.
Dass es auch anders und mit mehr Liebe zum Sujet geht, zeigen die vielen Soul-Weekender, z.B. auch der Baltic-Soul-Weekender am gleichen Ort. Dort würde ein DJ, der Stax-Best Of-CD einschiebt, den Abend übrigens nicht überstehen. Nicht weil der gewählte Track vielleicht nicht tanzbar ist, sondern weil es der DJ-Kultur einfach zutiefst widerspricht, nicht das notwendige Interesse am Orignal-Tonträger aufzubringen. Und auf eine nachlässige Oberflächlichkeit gegenüber der Musik schließen lässt. Techno-DJs sollen meinentwegen direkt von der Festplatte spielen (sicherlich auch streitbar), aber wer sich äußerlich der Mod-Szene annähert und musikalisch die 60s ausbeutet, sollte schon etwas mehr mitbringen als ein paar gebrannte CD-Kompilationen. Das hat nicht nur, aber auch etwas mit Stil zu tun. Es gibt numal gewisse Codes, Ansprüche und Standards unter DJs jenseits von Fetenhit-Beschallern, die nicht jeder Gast kennen und anerkennen muss, aber idealerweise wenigstens der Veranstalter, wenn er sich keine Blöße geben will. Sonst muss man eigentlich auch keine Profis verpflichten, sondern kann die Time Life-Zusammenstellung herunterladen und am Laptop den Zufallsgenerator anschmeißen. Bestimmt auch tanzbar.
Für den Veranstalter setzt eine solche Entscheidung natürlich voraus, dass man den Gästen nicht nur rein funktional Musik zum Tanzen und Plauschen vorsetzen will, sondern die DJ-Sets als Programmpunkt mit kulturellem Eigenwert und annähernd gleicher Relevanz wie die Konzerte ansieht. Auch wenn sicherlich nicht gleich Keb Darge, Andy Smith oder Paul Weller auflegen müssen.
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