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es geht auch noch weiter lt. WDR3
Montag, den 25.01.2010
00:15 Rockpalast: Rolling Stone Weekender (2/3)
Wilco sind eine der einflussreichsten Alternative-Rock-Bands der letzten
Jahre und werden von Kritikern wie vom Publikum gleichermaßen geschätzt
und verehrt. Was ganz und gar nicht selbstverständlich ist, da das
Sextett aus Chicago auf seinen sieben Studioalben oft unerwartet von
einem Stil zum nächsten gewechselt hat. Dabei hatten die Fans
Kehrtwenden vom Alternative Country zum Pop, Krautrock, Progressive Rock
und wieder hin zum straighten Rock zu verkraften. Wilco bleiben
experimentierfreudig und werden dabei immer besser.
Kashmir kommen aus Dänemark, klingen aber sehr britisch: Ihr
melancholischer Poprock, der oft von Elektronik durchsetzt ist, erinnert
– nicht zuletzt wegen der intensiven Stimme Kasper Eistrups – an
Radiohead und Snow Patrol. Live erzeugen die Vier eine Soundwand,
undurchdringlich und geheimnisvoll. In ihrer Heimat sind sie schon lange
Stars, international lässt der Durchbruch noch auf sich warten. Zeit
also, diese außergewöhnliche Band zu entdecken.
Montag, den 01.02.2010
00:15 Rockpalast: Rolling Stone Weekender (3/3)
Brendan Benson ist ein Singer/Songwriter, wie er im Buche steht: Sein
aktuelles Album „My Old, Familiar Friend“ besticht durch kraftvolle,
poppige Melodien, die gerne auch mal beatlesk ausfallen und mit
klassischen Soul-Elementen angereichert werden. Einflüsse, an denen die
Zusammenarbeit mit Jack White bei der gemeinsamen Band The Raconteurs
bestimmt nicht unschuldig ist.
Billy Bragg, der von der britischen Tageszeitung The Times als „national
treasure“ bezeichnet wurde, trat bereits in den Siebzigern mit der
Punkband Riff Raff in Erscheinung, wurde aber erst Mitte der Achtziger
als politisch engagierter Solokünstler bekannt. Bragg setzt sich mit
seiner Folk-orientierten Songwriter-Musik gegen Rassismus, die Monarchie
und Faschismus ein. Auf seinen zahlreichen Studioalben haben unter
anderem Johnny Marr von den Smiths, Peter Buck und Michael Stipe von
R.E.M. mitgewirkt. Sein aktuelles Album „Mr. Love & Justice“ beweist,
dass Bragg nichts von seinem Biss verloren hat.
I Am Kloot kommen aus Manchester und arbeiten seit mittlerweile zehn
Jahren an ihrem ganz eigenen Rock-Sound, der sehr ruhig und gefühlvoll
klingt und oft auf Klaviermelodien oder akustischer Gitarre basiert.
Dabei verzichtet die Band fast völlig auf große Effekte und starke
Dynamik. Stattdessen evoziert Sänger John Bramwell mit soulig-rauer
Stimme die ganz großen Gefühle.
Das US-Trio Akron/Family hat mittlerweile fünf Alben veröffentlicht, ist
aber hierzulande noch weitgehend unbekannt. Das sollte sich ändern, denn
die drei Herren nehmen Independent wirklich beim Wort und
experimentieren fernab von Trends fröhlich und unbeschwert zwischen
Neo-Folk, Avantgarde-Rock, World Music und Noise-Rock hin und her. Ein
Klanglabor, das sie auch live auf der Bühne gekonnt umsetzen.
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"Don ́t sit down cause i ́ve moved your chair" (Artic Monkeys)