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Nein, Rabaukigkeit ist gewiss nicht alles, rettet aber zuweilen über so manch mediokren Song hinweg. Und Du liegst richtig mit Deiner Vermutung. „Village Green“ kam praktisch zeitgleich mit „Beggars Banquet“ heraus, hatte ein paar hübsche Vignetten, doch schickte Pye nach „Days“ halt bloß „Plastic Man“ ins Rennen („Banquet“ wurde mit „Flash“ angeschoben – beide Sides non-LP, doch ging es um Präsenz, um das Momentum). Das war enttäuschend, denn bis dahin waren The Kinks on 45 eine Bank. Ray hatte immer darunter gelitten, daß die Kinks als Singles-Band wahrgenommen wurden (aber was für eine!), und nun brachten sie diese etwas ambitioniertere LP heraus, wurden im Radio aber ignoriert. „Arthur“ wucherte dann (neben ansonsten eher blassem Material) sogar wieder mit drei recht radiotauglichen Singles, die auch zu kleinen Hits avancierten. Aber das kam bei Kinks-Fans erst recht nicht gut an, wurde als Beschiss gewertet, erwartete man doch von ihnen, ein paar Tracks doppelt zu erwerben. Immerhin war es 1969 noch Usus, Singles exklusiv zu veröffentlichen. „Honky Tonk Women“, you know. Kurzum, die beiden von Dir so heiß geliebten LPs machten seinerzeit nicht viel her. Ob Du das nachvollziehen kannst, weiß ich nicht, denn Du hast ja diese Sixties-Platten erst viel später kennengelernt und somit natürlich eine ganz andere Perspektive.
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