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j.w.Über welchen Zeitraum des „verloren sein“ sprichst Du? Die Spanne von Knocked out bis Red sky? Oh mercy gibt Dir auch nicht viel, was gefällt Dir an der Platte so viel weniger als an von Dir besser bewerteten? Es ist sicherlich ein Album, zu dem er mehr hingeführt wurde als dass er es selbst kreiert hat, für mich war allerdings eher unverständlich wie er danach wieder so einen Murks wie UTRS machen konnte. Aber die will ich mir die Tage auch mal wieder auflegen und dann nochmal mit großem Abstand (16 Jahre?) mal wieder hören.
Ich finde das nicht besonders verwunderlich. Sowohl zwischen den Aufnahme-Sessions wie auch zwischen der Veröffentlichung von Oh Mercy und UTRS lag fast exakt ein Jahr. In dieser Zeit hatte Dylan es schlichtweg nicht geschafft, ausreichend neue Songs zu schreiben, die es sich gelohnt hätte aufzunehmen.
Dazu kam, dass die Was-Brüder, wie Dylan in den Chronicles schreibt, letztlich nicht verstanden, aus welchen Quellen er schöpfte.
Die künstlerische und moderate kommerzielle Wiederauferstehung von „Oh Mercy“ stand eben auf wackeligem Fundament. Es bedurfte der Rückkehr zu alten Folksongs und einer mehrjährigen Pause, um wieder gutes Material zusammenzutragen. (Oh Mercy selbst hätte durch den Einschluss von „Series Of Dreams“, „Dignity“ und „Born In Time“ leicht noch besser werden können.)
Was ich aber wirklich erstaunlich finde, ist dass Du auf „Dylan & the Dead“ Musik hörst, die Dir gefällt. Ich kann das Album wirklich nicht ertragen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.