Re: The Monks

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beatlebum

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Freakwater hat folgendes schon bei den allgemeinen Fernseh Tipps geschrieben:

3sat
Sonntag, den 16.12.2007
21:15 Uhr
Dokumentarfilmzeit

Monks – The Transatlantic Feedback

Dokumentarfilm von Dietmar Post und Lucía Palacios,
Deutschland 2006
Länge: 100 Minuten
Erstausstrahlung

Mitte der 1960er Jahre kam es in Deutschland zu einem ganz speziellen deutsch-amerikanischen Kulturaustausch: Fünf in Deutschland lebende amerikanische Ex-Soldaten, die während ihrer Militärzeit eine Beat-Band gegründet hatten, trafen auf die beiden Künstler und Beat-Fans Karl Heinz Remy und Walther Niemann. Gemeinsam entwarfen sie ein Band-Konzept, das mit dem gängigen Bild des Beat brechen sollte. Die Monks, bestehend aus Gary Burger (Gesang und Gitarre), Larry Clark (Orgel), Dave Day (Banjo und Gitarre), Roger Johnston (Schlagzeug) und Eddie Shaw (Bass), schnitten sich die Haare kurz, rasierten sich Tonsuren und trugen anstelle von Krawatten Galgenstricke um den Hals. Ihre Musik war minimalistisch und aggressiv, ihre Texte ironisch und radikal, ihre Ästhetik provokant und dadaistisch. In dem von den beiden deutschen Managern entworfenen künstlerischen und politischen Konzept der Band kamen die Prinzipien des Bauhauses und der Ulmer Schule zumAusdruck: Kunst braucht soziales Bewusstsein, Demokratie und Internationalität. Die besondere kulturelle Situation, in der sich die fünf ehemaligen Soldaten des Kalten Kriegs befanden – zwischen Adenauerpolitik und Vietnamkrieg, zwischen amerikanischer Pop- und wachsender deutscher Gegenkultur – manifestierte sich in den radikalen Anti-Kriegsliedern der „Monks“ und der eigenwilligen Melange aus anglo-amerikanischem Pop und deutscher Avantgarde. Heute gelten die „Monks“ vielen als geniale Wegbereiter diverser moderner Musikströmungen. Bands wie „Faust“, „Can“ und „Kraftwerk“ sowie verschiedene Protagonisten des Punk sehen sich als ihre direkten Nachfahren.

Aus den persönlichen Erinnerungen der fünf Musikersowie aus umfangreichem Archivmaterial rekonstruierten Dietmar Post und Lucía Palacios einen besonderen Moment deutsch-amerikanischer Zeit- und Popgeschichte. Dabei kommen nicht nur die fünf „Monks“ zu Wort, sondern auch der inzwischen verstorbenen Künstler Charles Wilp, der seinen erfolgreichen Afri-Cola-Werbespot ursprünglich mit einem Monks-Stück unterlegen wollte, sowie Jimmy Bowien und Gerd Henjes, die als Produzent und Toningenieur bei der Polydor den einzigartigen Monks-Sound auf eine LP bannten. Höhepunkt des Films ist das Reunion-Konzert der „Monks“ in New York, zu dem sich eine illustre Fan-Gemeinde versammelte. Der Film feierte auf dem Filmfest München 2006 Premiere und erhielt unter anderem beim Milano Doc Festival 2007 den Preis für den „besten Schnitt“.

Dietmar Post („Reverend Billy and the Church of Stop Shopping“), geboren 1962 in Espelkamp/Deutschland, studierte Fernseh-, Theater- und Filmwissenschaft in Berlin und Madrid. Lucía Palacios, geboren 1972 in Valdepenas/Spanien, studierte Filmwissenschaft in Madrid und New York. 1997 gründeten beide die Film- und Videoproduktionsfirma „play loud! Productions“.

Quelle: 3sat.de

http://forum.rollingstone.de/showpost.php?p=1363199&postcount=3039

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