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Anonym
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j.w.Ach da war soviel. Das Bandinfo, mit dem die erste Platte bemustert wurde, benannte das Zusammentreffen der Musiker als „selige“ Fügung (igitt!). Das Keyboard auf der Bühne wurde druch ein Zebramuster-Tuch kaschiert so dass es auch „eine Hammond“ hätte sein können, der Gitarrist spielte lange Effekt-geladene Solointros und posierte dabei wie ein Gitarrengott, während wir Gitarristen im Publikum gegähnt haben und dachten das könnten wir auch, dann kamen Berichte, dass Backstage eigentlich nur die Coke-Versorgung wichtig war (was – sorry – in unseren Indie-Kreisen noch nicht als cool gesehen wurde).
Puh, Jan, das war aber mal ein Eigentor. „Ihr Gitarristen“ gähnend im Publikum und die Nulpe von Selig auf der Bühne? Wie konnte das denn passieren? Der Unterschied war wohl, dass er nicht nur dachte, er könne spielen, sondern es auch tat. Auf der Bühne, Sicht von oben. Ihr mit Luftgitarre und Blick von unten nach oben. Nebenbei weiss ich noch, dass die Jungs damals einen ziemlichen Schlag bei den Mädchen hatten. Während Ihr noch indiemäßig auf den Bus gewartet habt und über Orgelattrappen sinniert habt, lagen die Jungs von Selig schon mit 23 Mäuschen in den Hotelzimmern.
Für eine deutsche Band war das damals schon in Ordnung. Das Comeback interessiert mich nicht, denke, da waren die Reserven aufgebraucht.
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