Re: Selig – Und Endlich Unendlich

#7061471  | PERMALINK

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MikkoSelig waren mir damals so um 1994/95/96 durchaus sympathisch. Die spielten einen groovigen Rock’n’Roll, der zwar musikalisch nicht die Bohne eigenständig war, aber mit deutschen Lyrics vorgetragen wurde, die weder peinlich noch aufdringlich wirkten. Selig gehörten also zu den wenigen deutschsprachigen Bands, die ich hören konnte, ohne Pickel zu kriegen.
Das zweite und das dritte Album gingen dann wohl an mir vorbei, aber Jan Plewkas Band Zinoba erlangte vor rund 5 Jahren meine Aufmerksamkeit und gefiel mir ganz gut.
Nun also das Selig Comeback. Das Album hab ich jetzt 2x gehört. Es knüpft erfreulicherweise beim ersten Album an und bringt diesen bodenständigen, groovigen Rock noch eine Spur selbstverständlicher und sicherer rüber. Für Sterne ist es noch zu früh, aber bis jetzt die zweifellos beste deutschsprachige Platte dies Jahr.
Ich hoffe auf Vinyl!

Ich bin ebenfalls erstaunt, denn was 1995 vielleicht noch durch eine nostalgische Phase entschuldigt werden konnte, die zuvor bereits die Black Crowes und Lenny Kravitz in obere Chartregionen gespült hatte, wirkt auf mich heute noch peinlicher und aufgesetzter als damals. Ich muss auch eher an fetten, nein, ranzigen Rock denken, wenn ich Selig höre. Rock’n’Roll höre ich da keineswegs heraus. Leider kann ich Plewkas Gesang und einige der Texte so gar nicht ertragen und mich stört einfach der komplett zusammengeklaute, ideenlose Leerlauf-Sound, der mich zusammen mit den bereits erwähnten Texten dazu bringt, nur * zu geben.

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