Re: Steven Wilson

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irrlicht
Nihil

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dr.musicDu könntest für den Anfang in ihre Sterne-Themen gucken…;-)

Aber, aber, warum so wortkarg? ;-)

@beetle: Das Feld ist bei Porcupine Tree vergleichsweise groß, würde ich behaupten. Wo sich über die ersten Alben („On the sunday of life“, „Up the downstair“, „The sky moves sideways“) noch ein hoher Grad an Experimentierfreude abzeichnet, vieles auch äußerst ausufernd verläuft und manches dann auch recht collagenhaft anmutet, änderte sich ab „Signify“ und noch mehr „Stupid dream“ dann doch spürbar die musikalische Ausrichtung innerhalb der Band. Das z.T. Wirre und Konfuse wich einem recht poppig-verspielten Gesamtsound, den man nicht selten durchaus in Richtung Blackfield schieben könnte. Gerade auf letzterem Album, aber auch dem Nachfolger „Lightbulb sun“ ist der Anteil eingängiger (manchmal auch fast etwas seichter ;-)) Melodien unverkennbar. Mit „In absentia“ erfolgt die zweite Kursänderung, Wilson integrierte konsequent, und nach meinem Empfinden auch sehr gut, Elemente aus dem Metal-Bereich (die speziell bei „Gravity eyelids“ oder „Strip the soul“ recht stark ausgeprägt sind). „Deadwing“ verbindet wiederum die Stärken von den pre-In absentia Werken mit eben diesem. Will heißen: Ein Zusammenprallen von filigranen, zärtlichen Melos („Mellotron scratch“) und vergleichsweise brachialem Metal („Deadwing“). Ihr letztes Album „Fear of a blank planet“ ist – der Titel deutet bereits darauf hin – die bisher düsterste Arbeit der Band. Nach der Titelanzahl zu urteilen auch ihr kürzestes Album. 6 an der Zahl, meistens für den ungeübten Hörer mit Überlänge versehen, und in ihrer Ausrichtung m.E. mehr als faszinierend. Alles sehr homogen zusammenpassend, mal ausladend, mal ganz fein, aber immer spannend. Meine Favoriten finden sich in den drei Alben ab „In absentia“, wobei „Deadwing“ – aufgrund des etwas uneinheitlichen Gesamteindrucks – noch die Schwächste ist. Als Einstieg würde ich Dir dennoch mehr zu „Lightbulb sun“ raten, nicht jeder kann mit Metal-Anleihen etwas anfangen.

An „Insurgentes“ werde ich mich zu passendem Zeitpunkt definitiv noch wagen, die ersten Eindrücke sind ehrlich gesagt richtig gut. Mal sehen.

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Hold on Magnolia to that great highway moon