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Und noch etwas, Pete. Ich denke nicht, dass Schwarze Musik für die Macher ein Fluchtpunkt war. Denn im weiteren Verlauf der Popgeschichte, nach dem Erfolg von Motown und Stax, mag es auch eine Frage der Ehre gewesen sein, nicht von den Weißen angehimmelt zu werden. Klar war Otis megastolz, als er in Monterey vor den Weißen seinen Durchbruch hatte. Aber er hätte ihn nicht gebraucht. Für den, der die Kraft erlebt hat, mit der die Sprinter in Mexiko ihre Fäuste in den Himmel hoben, war absolut nichts zu spüren davon, ach, könnten wir doch Musik machen wie die Weißen. Sie machten zu jener Zeit die bessere. In ihren eigenen Augen ohnehin.
So sehr Jackson versucht hat ein Weißer zu werden, so sehr mag es also die Mehrzahl die Künstler gegeben haben, die mehr als stolz auf ihre schwarze Musik waren und einen Teufel getan hätten, weiß zu werden oder zu wirken. Geld genug war auch nur durch eine schwarze Käuferschicht zu verdienen.
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