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ursa minor
Bei den Eels heißt es dagegen „I was at a funeral they day I realized I wanted to spend my life with you“. Tut mir leid, wenn ich das nicht für düster halte.
Moment!
I was at a funeral the day i realized
I wanted to spend my life with you
Sitting down on the steps at the old post office
The flag was flying at half mast
And i was thinking ‚bout how
Everyone is dying
And maybe it is time to live
Hier ist für einen die Welt zusammengebrochen. Er war auf einer Beerdigung, setzt sich dann irgendwo hin und sieht eine Flagge auf Halbmast Er denkt, dass offenbar alle um ihn herum sterben, und genau in diesem Moment gibt er sich nochmal einen Ruck und lässt sich nicht endgültig runterziehen. Das ist vielleicht nicht düster, es ist vielleicht sogar hoffnungsvoll, aber letztlich fügt es sich in den Gesamtkontext des Albums ein. Offenbar wollte E im letzten Song, um den es sich ja handelt, zeigen, dass er trotz allem noch lebt und man von ihm wieder hören würde. Irgendwie unterstreicht das aber sogar noch die Traurigkeit des Albums. Ich denke, der Begriff „düster“ ist zu vieldeutig, aber dieses Album verstrahlt ganz gewiss keine Freude und Optimismus. Und ist genau deshalb so verstörend schön. Das neue Album halte ich aber nicht deshalb für deutlich schwächer, weil es eine andere Stimmung verbreitet, auch nicht, weil es rockige Songs beinhaltet, sondern weil die einzelnen Songs nicht richtig zünden und im Album irgendwie keine Linie drin ist. Man ist halt sehr verwöhnt worden – nicht jedes Album kann das vorherige wieder toppen oder zumindest ähnlich gut sein. Vielleicht klappt’s nächstes Mal wieder besser.
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Shut up, I'm thinking...