Re: Eels – "Hombre Lobo"

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irrlicht
Nihil

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nail75Ich könnte mir vorstellen, dass die „Daisies Of The Galaxy“ Herrn Bill gut gefallen könnten, das ist das poppigste und verspielteste Album der Eels – und es ist dennoch nicht flach oder banal.

Sehe ich auch so. Ein sehr melodienverliebtes, schönes Album – und in seiner stilistischen Ausrichtung das genaue Gegenteil des Vorgängers. Als depressiv bzw. suizidal habe ich „Electro-shock blues“ nie empfunden, der tiefe Schmerz, der auch in den Texten umfassend verarbeitet wird (die ersten Zeilen des Openers genügen bereits als Einblick) ist aber mehr als präsent. Also mehr ein melancholisches, nachdenkliches Album (…and I was thinkin‘ ‚bout how everyone was dying – and maybe it is time to live). Das Debut ist für mich widerum ganz eigen, weniger verspielt und getragen, dafür tatsächlich in etwa das, was ich als richtig cool bezeichnen würde (;-)). Eingängige, stilsichere Pop-Songs, die viel durch ihre kleineren Wendungen gewinnen und zumeist ein sehr feines Timing an den Tag legen („Not ready yet“, „Guest list“, „Novocaine for the soul“). Dazwischen immer mal wieder – wie bei „Spunky“ oder „Manchild“ – eher gedämpftere, wärmere Stücke. Ein „rockiges“ Album ist „Beautiful freak“ aber dennoch nicht – und „Blinking lights“ – für mich schon mehr das sonnige, freundliche Album (neben „Daisies“) der Aale – ebensowenig düster (nail?). Würde chronologisch einsteigen/weitermachen, mit den ersten 3 Werken macht man nichts falsch. Jedes für sich genommen mehr als hörenswert, alle gewissermaßen unterschiedlich und eigen, keines wirklich rockig (wie es ab „Souljacker“ – gerade mit dem Titelsong oder Opener – der Fall ist).

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Hold on Magnolia to that great highway moon