Re: Reinventing The Metal (TZ-Metall II)

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prince-kajuku

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Ich bin jedenfalls mittlerweile soweit, meinen Kommentar zu Deiner CD abzugeben, deswegen würde ich sagen, pack das Teil schleunigst ein und schicke es dem Genossen zu…soso, den Metal willst Du also also „neu erfinden“…da hast Du Dir aber was vorgenommen, Christian. Nach eingehendem Studium Deiner Compilation kann ich Dir halbwegs bestätigen ob Du es geschafft hast oder nicht. Deinem Cover nach zu urteilen hast Du…Begeisterung scheint ja vorgeherrscht zu haben bei dem Shot. Aber lies selbst.

The Great Divide von In This Moment haut mich direkt vom Hocker. Ich gebe zu daß ich selten auf Anhieb so begeistert war wie bei diesem Song. Metal Bands mit Frontfrauen die nicht dauerhaft Elfengleich daherkommen sind ja eher die Ausnahme. Diese Dame hat offenbar alles drauf, vom gegrunzten Scream bis zur aalglatten Stimmlage in allen Frequenzen, Hut ab. Ausserdem weiss die Band durch interessante Tempiwechsel und unterschiedliche Stimmungen zu beeindrucken. Das Ganze gepaart mit melodischer Härte ergibt für mich einen perfekten Metal-Song. Fette ***** Punkte von 5.

Nummer zwo hingegen (Dragonforce / Through The Fire And Flames) geht nur schwer durch meine Gehörgänge hindurch. Bei mir ist nach Helloween mit dem Genre German Power Metal keine Begeisterung mehr erweckt worden. Daß eine Britische Band Helloween kopiert ehrt diese sicher sehr, doch dieser Song basiert so sehr auf diesem eingängigen Ohrwurm-Refrain, daß ich ihn jetzt schon nicht mehr hören kann. **Punkte.

The Sound Of Truth von As I Lay Dying ist da schon wieder etwas interessanter. Die Kombination aus reiner Schrei-Stimme und „normalem“ Gesang hat durchaus etwas, doch der Funke will irgendwie nicht überspringen. Vielleicht hätten dem Song eine oder zwei ruhigere Passagen ganz gut getan. Weniger ist halt mehr. ***Punkte.

Ähnlich verhält es sich beim folgenden Titel My Curse von Killswitch Engage, auch hier die durchaus interessante Kombination aus Gesang und Geschrei, doch hier gibt es einen Spannungsbogen , ausserdem hat der Song hat einen Wiedererkennungswert und erhält somit ****Punkte.

The Deepest Grey von All That Remains haut voll auf die Zwölf. Hier wird das Brett rausgeholt, aber nicht stupide rumgehackt, sondern durch den Refrain ein hörbarer Song abgeliefert. Schade nur daß ich die letzten drei Stücke nicht unbedingt hätte auseinanderhalten können, wäre das Booklet nicht gewesen. Gewisse Parallelen sind unverkennbar , was nix schlechtes bedeuten muss, doch es reisst mich nicht vom Hocker. ***Punkte.

Mit Trivium kommt nun die sechste Band, die ich entweder gar nicht oder nur namentlich kenne. Sorry, meine Helden hiessen halt Slayer, Megadeth, Metal Church, Metallica, Venom, Sodom, etc…auch deren Pull Harder On The Strings Of Your Martyr baut auf die Kombination aus Geschrei und Gesang, wobei mich dieses dauerhafte Extrem-Schreien stellenweise schon nervt. **Punkte

Titel sieben ist dran und ich wollte gerade schreiben daß der Song Scheiße ist, allerdings habe ich die ersten paar Mal wohl nicht sehr genau hingehört. Immerhin ist eine gewisse Abwechslung auszumachen auch wenn mich hier das Dauergebrüllte „Suffocate“ nervt. Christian, ich stelle fest daß wir offensichtlich andere Geschmäcker haben. Ich stehe wohl nicht so sehr auf MetalCore wie Du. Wobei Suffocate von Motograter immerhin ein paar interessante Breaks und einen an NuMetal Bands wie Korn angelehnten Grundsound anbietet, der die Sache durchaus interessant gestaltet. Immerhin ***1/2Punkte.

What Drives The Week heisst der nächste Song von einer Band namens Shadows Fall. Was für eine Granate. Höre ich zwei Gitarren heraus ? Ruhige Parts lösen die harten ab, ein geiler Refrain mit leichten Prog-Anleihen, zum Schluss sogar ein Gitarren-Solo, bzw. Soli. Äusserst Gelungen, doch. Volle *****Punkte. Bitte mehr davon.

Ich bin jetzt echt am verzweifeln. Venus Complex von Twelve Tribes wäre der perfekte Metal-Song, wäre da nicht wieder dieses dauer-Extrem-Gebrülle. Mann ey. Ich gebe dem Song ohne Gesang volle 5 Punkte, wegen des Schreihalses aber nur **Punkte. Sorry.

Song Nr. 10 steht an, uuh eine Wohltat, ein Intro. Dann der Übergang in den Song, sehr gelungen…aber…nein, nicht schon wieder…bitte kein wer-kann-am-lautesten-und-am-extremsten-Dauerschreien…ups, es folgt was ich nicht erwartet hätte. Der „Schreihals“ kann singen…und wie. Das Stück entwickelt sich, gefällt mir sogar gut. Puuh…da stören dann die gelegentlichen Screams auch nicht mehr, werden halt nicht als Dauerbeschallung benutzt. Geht doch, so lasse ich mir das noch gefallen. Ach ja, No Transitory von Alexisonfire bekommt ***1/2 Punkte.

Wieder eine mir unbekannte Band, Atreyu mit Becoming The Bull, erfreulicherweise wird hier nicht dauergebrüllt sondern handelsüblich gesungen. Der Haken an der Sache ist diesmal, daß nix hängen bleibt von dem Stück, ich kann den Song warscheinlich noch 20 mal hören, ausser einem recht eingängigen Refrain hat der Song nicht viel. Für die Bemühungen gibt es *** Punkte.

Auf den Song habe ich jetzt gewartet. Black Tide mit Shockwave. Das Sahnestückchen blieb gleich hängen, geilster Metal der alten Schule, göttlich…und dabei sind die Blagen gerade erst 15 oder 16 Jahre alt wenn ich recht informiert bin…schiet wat drup. So hört sich geiler Metal an, von den Jungens ist bestimmt noch was zu erwarten in Zukunft. ***** Punkte und keinen weniger.

Clouds Over California ist der 13te Song, Devil Driver heisst die Band. Tja, was soll ich sagen. Einerseits gefällt mir die sehr harte und schnelle Gangart von Anfang an und diesmal habe ich nicht mal was am Gesang auszusetzen (!?!), andererseits zieht sich das Stück doch etwas, ein zwei Breaks hätten die sache bestimmt etwas interessanter gestaltet, ein langsamer Mittelpart kann ja auch noch heavy daherkommen will ich sagen. ***1/2 Punkte gibbet.

Wollen wir uns mal Song Nr.14 widmen…In Flames mit System. Ohgott, was tun die da ? Geknüppel und Gekreische, dann eine ruhige Passage die so dahindümpelt, dann wieder Geknüppel und Gekreische, dann wieder eine ruhige Passage, diesmal mit ein wenig Gegniedel auf der Stromgitarre, zum Finale eine ruhige Passage gemischt mit Geknüppel und zum Schluss wieder Gekreische. **Punkte fürs Gegniedel.

Next one please…A Constand Reminder von It Dies Today. Ich weiss nicht mehr was ich schreiben soll, weil ich befürchte mich zu wiederholen. Und ich weiss nicht ob es an mir liegt, an meinen festgefahrenen Hörgewohnheiten. Ich kann dem Song auch nach mehreren Durchläufen nichts abgewinnen, tausendmal gehört, tausendmal ist nix passiert. Der Refrain gefällt mir sagenhaft gut, aber das Drumherum erreicht mich überhaupt nicht. ***Punkte für den geilen Refrain.

Nummer 16, Machine Head, endlich mal eine Band von der ich mehr als nur ein Stück kenne. Imperium, soso. Kann ja jeder kommen…tatsächlich Thrash Metal der (mittel-) alten Schule. Rob Flynn erfindet diesen zwar nicht neu mit dem Stück, doch verknüpft er Nu-Metal Elemente mit Old-School Thrash auf ganz interessante Weise wie ich finde. Langweilig wird mir jedenfalls nicht, der Song gefällt mir, deshalb ****Punkte für Imperium.

Film ab für Underoath mit Regards To Myself. Diesmal wieder eher nicht meine Baustelle. Alles wohl schon mal gesagt. Entweder man steht drauf oder nicht. Sei mir nicht böse, ich habe es versucht. Aber trotz mehrerer Anläufe gibt der Song mir rein gar nichts. Zu fickerig das Ganze, zu nervös und hektisch. ** Punkte für gelegentliche Lichtblicke wenn der Schreihals seine Gesangsstimme rausholt…er kann es jedenfalls.

Der letzte Song. Sind Slipknot nicht die mit den Pinoccio-Nasen und lustigen Albtraum-Masken bei denen die kleinen Metal-Girls Angst bekommen ? Ist ja ganz lustig, doch erinnert mich der Song an Slayer zu schlimmsten God Hates Us All – Zeiten. Dann lieber das Original. *Punkt.

Fazit: Nebst einigen sehr starken Stücken von Bands die mir völlig unbekannt waren hast Du doch viele Songs aufgenommen die mir trotz mehrerer Hördurchgänge nicht ans Herz wachsen werden. Trotz der Tatsache daß 18 Stücke eine Menge sind, hat mir das anhören Spaß gemacht. Einige der vorgestellten Bands werden jedenfalls zukünftig genauer beobachtet werden.

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So mister D. J. ...play just one for me. You know the one...with the crashin' and the screams.[/FONT][/FONT]