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Was die NZZ zu Veckatimest meint:
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Wunderliche Wandlungen
gz. Von Grizzly Bear, dem einstigen Soloprojekt des Sängers Edward Droste, wird man wohl noch einiges hören. Denn dem jetzigen Quartett aus Brooklyn ist mit «Veckatimest» ein grossartiges Album geglückt. Auf seinem dritten Werk präsentiert es psychedelischen Folk-Pop, der nicht in den siebziger Jahren hängengeblieben ist: Die vier Multiinstrumentalisten haben es verstanden, die Ästhetik des Post-Rock mit seinen minimalistischen Steigerungen und dem pastellenen Farbenspiel mit einzubeziehen. Zusammen ergibt dies schwermütige Musik von selten gehörter atmosphärischer Dichte und voller wunderlicher Wandlungen. Für emotionale Tiefe sorgt Edward Drostes selbstvergessener Gesang, der häufig in einen entrückten Chor mündet. Verblüffend an dieser Musik ist, dass sie oft sinfonisch und doch verletzlich-intim, vielschichtig und doch schlicht wirkt, was Vergleiche mit Grössen wie Brian Wilson, Nick Drake oder Jeff Buckley nahelegt. Das Album vermag lange zu betören, wird gegen Ende jedoch gar sperrig und schrullig, zumal die Musik zunehmend unentschlossener wirkt.
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