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@Etienne
Für ein wenig besser halte ich den Text von Abendwind schon als Sehnsucht. Aber das ist eine Debatte, die ins Leere führt. Zusammen mit der Musik kann eine Argumentation daraus werden. Und da ist bei Alexandra absolut ein Zuviel an catchy Elementen, dort wird musikalisch ständig gedoppelt, was nur selten ein gutes Zeichen sein kann. Bei Hardy ist das Ganze ausgesprochen intim angelegt und relativ vorsichtig arrangiert.
Mit dem anderen hast du, vor allem für den betroffenen Personenkreis, sicherlich nachvollziehbar Recht, was aber ein Zuviel an Kitsch nicht rechtfertigt ;-).
Hinzu kam für die Allgemeinheit die Kalte Kriegs-Problematik. Der Sowjet war der Böse, der Feind, dabei muss das unschuldige alte Russland doch so wunderschön gewesen sein (siehe auch der Schiwago-Film). Diese Weiten, diese großen Gefühle. Das alles wurde der Welt genommen durch die böse Realität der Jetztzeit. Zeitgenössische russische Kultur fand bei uns doch nicht statt. Auseinandersetzung noch viel weniger.
Musikalisch verdichtete sich alles in irgendwelchen Taiga-Kosaken-Kitsch.
Und statt dem Swing das Ohr zu geben, ließ sich der deutsche On Beat-Michel von wirbelnden Accelerandi verführen. Eine Steigerung des Marsches ins Delirierende.
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