Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › Die besten Konzerte 2009 (so far) › Re: Die besten Konzerte 2009 (so far)
Immer wieder eine schwierige Sache… aber:
1. Blur, Glastonbury
Sie hatten Bock. Sie hatten die Songs. Sie hatten diese einzigartige Kulisse der Pyramid-Stage. Wieder mal stellt ein Reunion-Konzert auf dem Glasto meinen Jahres-Fave (letztes Jahr waren es The Verve an selber Stelle). 2010 dann bitte Pulp, genau dort…
2. The Gaslight Anthem & Frank Turner (Berlin, Kato)
Ich sage immer, Frank Turner klingt wie Billy Bragg, als der noch Eier hatte. Was ein wenig polemisch ist. Ich mag auch den späten Billy. Aber: So wie Turner Punkrock-Feeling mit dem Mittel des Folks hinbekommt, und damit Hardcore-Typen, Iro-Träger und Indiefolk-Möger mitnimmt – das hat schon was. Schönster Anblick bei Gaslight Anthem: Der Vater mit seiner ca. 16jährigen Tochter neben mir, der ihr noch einmal erklärte, warum man The Gaslight Anthem immer als „Springsteen auf Punk“ bezeichnet – beide hatten übrigens gleich viel Spaß.
3. Nick Cave, Hurricane
Nachts um zwei. Es war arschkalt. Der Tage hatte in Sachen Programm viele Hänger. Und dann: Mr. Cave. Laut. Böse. Manisch. Hatte sich was mit Müdigkeit danach…
4. Radiohead, Reading
Ich habe sie lange nicht gemocht – nach diesem Konzert wusste ich gar nicht mehr wieso. Ein optischer wie akustischer Schmauß, mit wunderbar arrangierter Setlist – mit „Creep“ als Opener und „These Are My Twisted Words“ als bestes Beispiel, dass es 2010 mit den Herren spannend bleibt. Passte alles ganz wunderbar zum Nieselregen.
5. The xx (Magnet, Berlin)
Erster Deutschlandgig der Damen und Herren. Zur Stagetime standen maximal dreißig Leute im Club verteilt. Die Band noch fürchterlich nervös und ein bisschen angepisst, dass es noch so leer war. Konnten sie ja nicht wissen, dass alle draußen rauchten. Dann: Ein Zunicken, verschüchtertes auf die Bühne schleichen – und dann wurd’s großartig. Sie machen ja nicht viel da oben, aber diese Stimmen! Dieses cool-konzentrierte. Da kam irgendwie ganz altmodisch die Gänsehaut durch…
Ach, und jetzt müsste noch Platz gemacht werden für Elbow im Astra, M Ward auf dem Roskilde, Noah And The Whale auf dem Haldern, Jarvis Cocker auf dem Berlin Festival, Patrick Wolf auf dem Melt, Gisbert zu Knyphausen auf dem Rolling Stone Weekender, die Flaming Lips auch ebendort… und… und… und…
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