Re: Mein neuestes Videospiel

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skraggy

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candycolouredclownDu bist also begeistert? (kennst Du „Prototype“? interessiert mich auch)

„Prototype“ habe ich nicht selbst gespielt, jedoch diverse Gameplay-Sequenzen gesehen. Hat mich wenig angefixt, da es mir vom Stil zu derbe ind blutig war. Im direkten Vergleich sagt mir der Superhelden-Comic-Look von „Infamous“ wesentlich mehr zu.

Zu „Infamous“ selbst: Ja, ich war von dem Spiel sehr angetan. Programmiert wurde es von Suckerpunch, die mit der „Sly-Raccoon“-Reihe für eine meiner liebsten Serien verantwortlich sind. „Infamous“ ist in der aktuellen Generation das beste Open-World-Game, das mir untergekommen ist. Die Missionen sind schön abwechslungsreich und die Story ist durchaus spannend und mit ihren Comic-Sequenzen ungemein stylish erzählt. Das Spiel transportiert über die volle Spielzeit eine wirklich gelungene fast schon endzeitige Stimmung.
Das von inzwischen diversen Spielen genutzte Gut-Böse-System ist hier dahingehend sehr konsequent umgesetzt, dass sich der Look der Umgebung – je nach der Richtung, die du einschlägst – massiv verändert. Zwar ist der Spielablauf von Hautpgebiet zu Hauptgebiet repetitiv, dafür sind die Missionen – wie bereits erwähnt – abwechslungsreich genug, sodass die Wiederholung dieser Abläufe nicht stört. Neben der spannenden Story halten dich aber noch andere Einfälle der Entwickler bei Laune. Zum einen finden sich in der Stadt diverse Gebäude bzw. Gebilde, die geradezu danach schreien, in bester Jump n‘ Run-Manier erklettert zu werden. Solltest du Gefallen an solchen Spielelementen haben, wird dir der „Müllturm“ massiven Spaß bereiten. Zum anderen sind die Superkräfte deiner Spielfigur echte Knüller. Sobald du über ein gewisses Repertoire an Kräften verfügst, zieht der Spielspaß mächtig an. Es ist einfach eine Wonne, mit Blitzen, Blitzkugeln, Druckwellen und Schwebeeinlagen unter den Gangs der Stadt aufzuräumen. Dabei ist das Balancing gut gelungen. Deine Kräfte sind mächtig genug, um dir ein nettes Dicke-Klöten-Gefühl zu verschaffen, aber doch so weit dosiert, dass dir mehrere Gegner durchaus gefährlich werden können. Gut so.
Das Art-Design und das Design der Stadt wissen zu begeistern und strotzen vor Details. Natürlich ist die ein oder andere technsiche Macke vorhanden, jeodch stören ab und an vorkommende leichte Ruckler oder manchmal etwas spät aufploppende Texturen bzw. Gegenstände nie den Spielablauf. Wett gemacht werden diese kleinen Mängel durch die traumhafte Steuerung, die sich für mich zu jeder Zeit einfach richtig anfühlt. Jede Aktion geht für mein Empfinden absolut intuitiv von der Hand. Es ist selten, dass Spiele an dieser Schnittstelle dermaßen tadellos funktionieren.
„Infamous“ war für mich eine der Überraschungen dieses Jahres. Zwar wusste ich vor Veröffentlichung von dem Spiel und konnte auch einschätzen, worum es geht, wirklich auf dem Radar hatte ich es aber nicht. Gekauft hatte ich es mir im Frühjahr eher als Happen zwischendurch und aufgrund des Sly-Kredits, den die Entwickler bei mir hatten. Um so überraschter war ich dann von der Güte des Titels. Einer sich im Abspann dezent abzeichnenden Fortsetzungen schaue ich nun wirklich gespannt entgegen.

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