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Anonym
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PopmuseumMeine Fingernägel sind zu lang geworden
FAZ vom 28.2.2009, (Frankfurter Allgemeine Zeitung, Feuilleton, Schallplatten und Phono)
In seiner ausführlichen Besprechung macht Peter Kemper stark auf „Peter Green“-Fachmann, indem er sich etwa so vollmundig detailliert über die hervorragende Aufnahmequalität der CD-Box äußert, als hätte er eigens Tage lang alle verfügbaren CD- und Vinyl-Editionen verglichen: „… Die Durchhörbarkeit der drei korrespondierenden Gitarrenstimmen ist erst in den jetzt veröffentlichten Abmischungen möglich. Endlich scheint der Klangraum unbeschwert zu atmen.“
Welche drei Gitarren(stimmen) meint Kemper, wenn man von den zahlreichen Gitarren-Overdubs bei den Studioaufnahmen absieht, von denen Green immer wieder berichtet? Denn Peter Green’s Fleetwood Mac hatten zwar drei Gitarristen, aber bei den genannten Studioaufnahmen spielten meistens Green und Kirwan allein und dazu ergänzend Green einige Overdubs. Auf den Studioaufnahmen ist Jeremy Spencer, eher selten mit den beiden anderen FM-Gitarristen zu hören, außer bei jenen Liedern, die seinen persönlichen Vorlieben (Elmore James und Elmore James und vor allem Elmore James) entsprachen.
Spencers eingeschränktes Gitarrenrepertoire (immer wieder Elmore James und Elmore James und vor allem Elmore James), das Green zunehmend in Wut und Verzweiflung gebracht hat, war der maßgebliche Grund, dass Green mit Kirwan einen dritten Gitarristen in die Band geholt hat, mit dem gemeinsam er endlich so musizieren konnte, wie ihm das lange vorgeschwebt ist.
Offensichtlich stammt Kempers gesamtes Wissen allein aus dem Booklet: wesentlich mehr als dort zu lesen ist, weiss Kemper nicht. Selbst dass Green diese Woche unter anderem in Hamburg aufgetreten ist, ist ihm entgangen, weshalb er – von Recherchen und Fachwissen unbeleckt – Greenies jüngst erfolgtes Comeback ins Reich der Legende weist: „… Nur ein Gerücht hat sich gehalten: Peter Green plane schon seine neuerliche Wiederkehr. Nicht nur Noel Gallagher, der arrogante Oasis-Gitarrist, würde sich freuen. …“ :lach:
Die Münchner LSD-Legende wird in ihrer alten, haltlosen Version aufgewärmt: „… Während des Besuchs in einer Münchner Hippie-Kommune im März 1970 nahm Green einen LSD-Trip zu viel und verließ wenige Wochen später die Band seines Herzens. Bis heute sollte er sich nicht mehr ganz davon erholen. …“.
Allem Anschein nach ist die „Frankofurto Siding“ in Sachen Kompetenz bzw. Inkompetenz weiterhin jenes „Fastland payrodicule“, das schon in den 1930er Jahren James Joyces Unbehagen erregt hat.
Manfred Schwanbeck hat auf seiner umfassenden „Peter Green“-Fanpage dessen jüngstem Comeback zurecht schon einen eigenen Menüpunkt spendiert: Das 3. Comeback
http://petergreen.oyla.de/cgi-bin/hpm_homepage.cgi
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