ich habe emily samstag in hannover noch einmal gesehen. (das erste mal war vor gut einem monat in bremen, mehr dazu im dazugehörigen thread von carrot flower.)
zwei ganz unterschiedliche konzerterlebnisse. henry ist wegen seiner familie ende november wieder nach amerika geflogen und auch julien (der bassist während des ersten tour-legs) ist nach dem letzten konzert in frankreich zu hause geblieben. in hannover wurde emily lediglich von einer wunderbaren cellisten begleitet und hatte neben ihrer akustik-gitarre auch ein stage piano dabei, was sie bei etwa 40% der songs einsetzte. die tracklist hat sich durch das stage piano natürlich in teilen geändert, so gab es beispielsweise auch ein „wild tiger i have known“ als opener, welches carrot in bremen (zu recht) vermisst hat.
mir gefiel auch diese reduzierte variante gut, allerdings wäre ich als e-gitarren-liebhaber ein lügner wenn ich behaupten würde, dass mir henrys gitarrensound nicht gefehlt hätte. die aktuelle single „the cliff“ z.b. funktioniert für mich ohne henry überhaupt nicht. auf der anderen seite fand ich beispielsweise „victorian america“ in der reduzierten version berührender.
im großen und ganzen hat mir der auftritt in bremen allerdings besser gefallen. das reduzierte set vor ca. 130 zahlenden gästen hat mit dem cafe glocksee vielleicht einfach nur das falsche venue gefunden. in einem club von der größe der treue in bremen – mit einem drittel der hannover-zuschauer, also auch so wie hier in bremen – wäre es mit sicherheit sehr, sehr passend gewesen.
--