Re: Cover meets Kunst

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whole-lotta-pete

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tolomoquinkolomIch wollte es nicht so kriegerisch machen und habe daher die seit 1954 auch wieder offizielle Marine-Flagge gewählt. „kaijo jieitai/japan maritime self-defense force“ ist die auch aktuell gültige Bezeichnung.

Die „Böse“ wäre:

UNKNOWN – dai-nippon teikoku tikugun (war flag/ensign of the imperial japanese army) (1867)

Unabhängig von ihrer militärischen Bedeutung und kriegerischen Vergangenheit finde ich beide Motive mit aufgehender Sonne und Strahlenkranz auf weißem Grund wunderschön. Irgendwie hat das auch etwas hypnotisches.

Natürlich, tolo, werfe ich dir nichts vor (außer, dass der Bezug zum Cover doch recht weit hergeholt ist ;-)). Aber unabhängig von der Grafik der Darstellung gibt es ja noch den Bedeutungshindergrund. Und der lässt Überlegungen zu, warum diese beiden Flaggen fast unverändert sind. Japan ist leider sehr weit hinten dran mit der Aufarbeitung dieses Krieges, und da tut sich auch sehr wenig. So ist es natürlich schon fragwürdig, die Symbolik in dieser Art weiter zu verwenden. Ich habe in letzter Zeit einige interessante Berichte über die berühmten Fälle gelesen, in denen japanische WKII-Soldaten Jahrzehnte nach 1945 noch auf pazifischen Inseln gefunden wurden und das Ende des Kriegs weder fassen noch zugeben konnten/wollten. Daher fühlte ich mich gleich erinnert an die Flagge hier.

Dass die Symbolik grafisch gesehen viele Bezüge in die Pop-Art gefunden hat (jetzt nicht unbedingt die Stilrichtung im engeren Sinne), ist eine eigene Geschichte. Das ist ja mit dem Eisernen Kreuz ähnlich.

Mir fällt ein, ich hab schon länger nichts mehr vom deutschen Label „Kamikaze Records“ gekauft.

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