Re: Labyrinths – Irrlichts Alben-Faves

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Irrlicht
…Zu der von Dir zitierten Textzeile kann ich vielleicht ein paar Ideen beisteuern…Ich kann mir aber auch vorstellen, dass Waters hier ein ganz generelles Gefühl beschreibt, das man als Nichtengländer schwerlich nachspüren kann.

Danke dennoch für die Interpretation (und auch den anderen; das war sehr informativ). Mir ist eben noch etwas in den Sinn gekommen (immer noch zur Zeile: Hanging on in quiet desperation is the English way):

…The tile yard all along the railings, Up a discoloured dark brown staircase
Here you’ll find, despair and I, Calling to you with what’s left of my heart, My
heart, For evermore

Drinking tea with the taste of the Thames, Sullenly on a chair on the pavement
Here you’ll find, my thoughts and I, And here is the very last plea from my
heart
My heart. For evermore, Where taxi drivers never stop talking
Under slate grey Victorian sky, Here you will find, despair and I
And here I am every last inch of me is yours, Yours, For evermore…

Ein Songetext von Morrissey (bin allerdings kein großer Morrissey Kenner) aus dem Track „Come back to Camden“.
Ich finde den Song klasse, ebenso wie die (Bild-) Sprache Morrisseys. Irgendwie meint man in diesem Moment auch genau diese Sehnsucht nach dem Viktorianischen Zeitalter zu spüren…und Verzweiflung. Vielleicht meinen beide (Waters und Morrissey) das selbe?

Nun stellt sich die Frage: Kommt „despair“ daher, dass man sich die alte Zeit wieder herbei wünscht, oder war „despair“ auch weit verbreitet in den goldenen Jahren?

Wer weiß?

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