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Mr. Badlands“Hanging on in quiet desperation is the English way…“. Hab‘ diese Zeile nie wirklich verstanden, vor allem wie hängen „Desperation“ und „the English way“ zusammen? Egal…klingt jedenfalls gut und irgendwie bedeutungsschwanger.
Kennt jemand die „Dark Side…“ Interpretation der „Flaming Lips“? Vielleicht ist diese besser.
Danke für Deinen Beitrag, Mr. Badlands.
Wie Du sicher gelesen hast, sehe ich vieles ähnlich – ich liebe etwa „Atom heart mother“ auch ganz besonders und finde es sogar besser als das vielgelobtere „Meddle“. Barret ist eine hochspannende Persönlichkeit, ich kann aber verstehen, wenn man sich an seiner Stimme und der Art seines Melodieverständnisses die Zähne ausbeißt; ich habe Jahre gebraucht, ehe ich mit PF Debut etwas anfangen konnte, heute schätze ich es aber dafür umso mehr.
Zu der von Dir zitierten Textzeile kann ich vielleicht ein paar Ideen beisteuern: Waters verarbeitete ja bestimmte Themen sehr vielfältig und wenn er von der „stillen Verzweiflung“ als „the english way“ spricht, ist das für mich ein klarer Wink in Richtung der Politik unter Margaret Thatcher. Waters greift besonders in „The final cut“ seine komplette Wut, würdigt die Toten, singt von Kindern, die hoffentlich nie wieder sterben müssen, und beginnt bereits im ersten Song mit „Maggie, was haben wir getan? Was haben wir England angetan“ („what have we done maggie what have we done/what have we done to england“). Ich kann mir vorstellen, dass die „stille Verzweiflung“ dieses Schuldbewusstsein schon verfrüht thematisiert. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass Waters hier ein ganz generelles Gefühl beschreibt, das man als Nichtengländer schwerlich nachspüren kann.
Das Album von The Flaming lips kenne ich leider auch nicht.
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Hold on Magnolia to that great highway moon