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Anonym
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Ich möchte noch kurz etwas zu „The Dark Side of the moon“ schreiben.
Ich war früher schon ein Pink Floyd Fan. Allerdings erst als Gilmoure eingestiegen ist. „Live at Pompei“ finde ich großartig, daneben „Meddle“, „Wish you were here“ und „Atom Heart Mother“. Das vielgelobte Debut finde ich seltsam und kann damit gar nichts anfangen (obwohl ich mir die deutsche Übersetzung des Kinderbuches „Der Wind in den Weiden“ kaufte, aus dem der Titel des Albums entliehen ist; auch kaufte ich mir ein Buch über Pink Floyd, mit Schwerpunkt auf der Syd Barret Phase. Hat alles nichts genutzt ;-)).
„The Dark Side…“ kaufte ich mir in irgendeiner dieser Jubiläumseditionen mit allerlei Schnick Schnack wie Postkarten von Pyramiden, Uhren etc.. Jedenfalls entstand der (optische) Eindruck, dass die Musik dahinter etwas sehr großes darstellt. Auch hatte ich schon viel darüber gehört und gelesen (wenn auch nur eher beiläufig im Musikexpress etc..). Der Sound sollte bahnbrechend sein.
Als ich jedoch das Album die ersten Male hörte, war ich schon enttäuscht. Auch fand ich den Sound nicht außergewöhnlich gut. Klar, das Album ist gut produziert und klingt gut, aber ehrlich gesagt, spricht mich die Klangsprache ingesamt nicht sonderlich an. Die Soundeffekte sind natürlich bemerkenswert, aber ich finde, da ist viel „Effekthascherei“ dabei. Viel Soundcollagen wie z.B. bei „On the run“ übertünchen die Substanz der einzelnen Songs. Von denen gibt es auch ein paar, aber nicht viel gute. „Money“ finde ich gräßlich…passt überhaupt nicht zu Pink Floyd. Soll das Blues sein? Und diese „Percussions“ mit den Geldgeräuschen sind total daneben. Keine Ahnung, lässt mich völlig kalt. „Time“ ist für mich der beste Track des Albums, natürlich (auch) wegen des tollen Gitarrensolos zum Ende hin. Der Anfang nervt etwas mit dem Gebimmel, aber danach der Aufbau, die Melodie der Strophe und der Refrain gefallen mir sehr gut. Übrigens gibt es eine Texzeile der Platte, die mir irgendwie im Kopf geblieben ist: „Hanging on in quiet desperation is the English way…“. Hab‘ diese Zeile nie wirklich verstanden, vor allem wie hängen „Desperation“ und „the English way“ zusammen? Egal…klingt jedenfalls gut und irgendwie bedeutungsschwanger.
„Us and them“ finde ich im Albumkontext gut, endlich mal was Angenehmes zwischen all den Geräuschen. Ich denke, ohne die Effekte wäre das Album zu kurz geworden, Substanz hat es höchstens für EP Länge. Insgesamt eines der schwächeren Floyd Alben.
Kennt jemand die „Dark Side…“ Interpretation der „Flaming Lips“? Vielleicht ist diese besser.
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