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MikkoImmerhin ist das Musik, die kann man einfach so nebenher hören, sich entspannen dabei. Sie stört nicht und klingt dabei auch noch vertraut, weil man sie ja schon so oft gehört hat. Das ist Muzak mal im positiven Sinn.
Unbedingt! Wie gesagt: Ich halte „The dark side of the moon“ für kein schlechtes Album. Ich mag es sogar, wenn es auch kein wirklicher Favorit (mehr) ist. Es ist aber ein Werk, das sich wahnsinnig auf eine Art von Überwältigungstaktik verlässt. Die Ästhetik dahinter erlaubt das Vortäuschen eines großen Kunstwerks, bei dem alles am richtigen Platz zu sein scheint – wenn man es aber bei Licht betrachtet, spürt man, wie wenig es seine Versprechen einlöst. Und im Grunde nichts bietet, was auf meinetwegen „Meddle“ schon bedeutend besser gelungen wäre.
Jester-DMir ist es auch scheißegal, ob hier ein Mythos stilisiert wurde. Den Begriff Muzak im Zusammenhang mit TDSOTM halte ich aber für einen absoluten Griff daneben.
Das ist allerdings auch ein „Zerpflücken“, das meiner Intention wenig gerecht wird. Es ging nicht darum „Langweiler“ herauszustellen, sondern um die Tatsache, dass dieses Album textlich kaum etwas zu sagen hat – das muss man natürlich nicht so machen, ich finde es vor dem Hintergrund, dass Waters später die Texte für derart bedeutend hielt, um sie sogar als Film zu inszenieren, aber legitim (davon ab, dass ich auf Lyrics generell großen Wert lege). Übrigens habe ich weder „Money“ noch „Time“ in der Vordergrund gerückt (?). Und ob Dir der Mythos hinter diesem Album „scheißegal“ ist, ist mir, naja, auch nicht so wichtig. Fakt ist, dass „The dark side of the moon“ eines der meistverkauften Platten der Welt ist, über Jahre in den Charts verblieb und sich darum eine teils waghalsige Gerüchteküche aufgezogen hat, die von den pochenden Herzschlägen, über die Coverästhetik, über die Texte, über die Art von Harmonien, bis zur generellen Konzeption reicht. Und das kann ich schlecht ausblenden, wenn ich an dieses Album herangehe.
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Hold on Magnolia to that great highway moon