Re: Labyrinths – Irrlichts Alben-Faves

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irrlicht
Nihil

Registriert seit: 08.07.2007

Beiträge: 31,402

MikkoTrotzdem mein Rat: kürzer fassen, klarer formulieren.

Gerne. Der letzte Text war weitaus kürzer, ich hatte im Grunde auch vor, die straffere Form beizubehalten, habe aber bemerken müssen, dass sich bei einem Thema wie Joy Division einfach vieles nicht in kurzen Worten runtererklären lässt, zumal ich hier auch wieder mehr interpretiere, als, sagen wir erläutere, was dann doch mehr Zeilen in Anspruch nehmen sollte, als ich dachte. Nehm’s aber gerne zu Herzen (das mit „wessen“ dann natürlich auch, schluddrig wieder).

tina toledoDas Einzige, das mich aber wirklich gestört hat, sind die Übersetzungen der Textzeilen – warum musste das denn sein? Denkst Du, dass hier irgendwelche Leute zu wenig Englischkenntnisse besitzen?

Im Gegenteil, Tina. Wenn man davon ausgeht, dass Texte nicht nur primär für das Forum entstehen, sondern auch dem eigenen Verständnis dienen sollen, ist es so, dass ich mich immer wieder fragen musste, weshalb Curtis‘ Lyrik für mich eigentlich so einzigartig ist. Es gibt so viele Zeilen, die, so schlicht sie sind, unheimlich eindrucksvoll wirken, durch die Übersetzung habe ich versucht, manche Wirkung auch für mich zu klären. Da ich davon ausgehe, dass das Gros der User dem Englischen ohnehin mächtiger ist, war es nicht direkt als Verständnishilfe ausgerichtet, zumal ich mir bei manchen Passagen ohnehin schwer getan habe. Ich habe bemerkt, dass ich – bei anderen, wie auch bei meinen eigenen Texten – hervorgehobene Textzeilen (auch wenn sie unbedingt lesenswert sind) meist ein wenig überfliege, es war der Versuch diese hier dadurch etwas transparenter zu machen.

nail75Ich frage mich, Irrlicht, ob die komplizierte Gestaltung des Textes mit seinen verschachtelteten, labyrinthischen Sätzen möglicherweise Absicht ist.

Zuteilen ist sie das (gerade in dem von Dir erwähnten Absatz). Es ist eine Gratwanderung und ich neige ganz unbedingt zu Bandwurmsätzen, was gefährlich sein kann, wenn man manches eigentlich dadurch gezielt hervorheben will. Ich bin nicht völlig sicher, inwieweit die Musik auch auf die Stilistik ihren Einfluss hatte, denke aber, dass das zuweilen Richtungslose, Überhandnehmende und schwerfällig Beengende auch irgendwie im Text seinen Platz gefunden hat. Ob nun gewollt oder nicht.

TokyoEyeKlasse Artikel.

Dankeschön (auch für die Anmerkung aller anderen). :-)

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Hold on Magnolia to that great highway moon