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Irrlicht
Mit „lustvoll“ muss ich mich zwar erst anfreunden, aber ich denke, ich weiß was Du meinst. Ich nehme „Master and everyone“ als weitaus introvertierteres Werk wahr, sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Das Schmerzende wird dort noch, wenn auch mit sanften Worten, hin- und hergedreht, mal mit resignativem Unterton („Master and everyone“), dann auch mit einer Endgültigkeit, die einfach nahe geht („Wolf among wolves“). Aber natürlich auch mit einem bitteren, eher unterschwelligem Lächeln, dem man sich einfach anschließen muss („Hard life“). Du tötest mich, Liebling, aber ich kann Dich nicht verurteilen/Denn wenn ich Du wäre – vielleicht würde ich genau das Selbe tun. Ungemein versöhnlich und bei aller traurigen Thematik auch aufbauend. „The letting go“ steht, soweit ich es bisher wahrnehme, ein wenig abseits des Abgrunds, linst zwar auch zuweilen hinunter, dreht sich dann aber wieder vergnügt ab und wirft sich ins neue Seelenheil: Harmonie, Liebe und ja, Meditation.
Sehnsuchtsvoll wäre vielleicht besser als lustvoll. Es ist aber eine geflüsterte Sehnsucht, wodurch M&E insgesamt introspektiver ist als The Letting Go (oder Superwolf, wobei das eine etwas andere Baustelle ist). Allerdings hat M&E auch seine lichten Momente. Auf The Letting Go ist der Tiefpunkt in der Tat noch eindeutiger überwunden, da die Instrumentierung offener und lichter ist (und luftiger ;-)). Auf den folgenden Studioalben wurde es dann noch harmonischer und vollends countryesk, was bei mir nicht unbedingt Begeisterung auslöst.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.