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Dein Text hat mir gut gefallen und da ich noch nicht so lange im Forum bin, hab ich auch keinerlei Probleme, wenn es mal gilt, mehr als zwei zusammenhängende Sätze zu lesen. Das Album bedeutet mir sehr viel und es freut mich, dass Du es für Deinen Thread ausgewählt hast.
VESPERTINE halte ich für eines der ganz großen Alben der letzten Dekade und für Björks Opus Magnum. Hier gewährt eine Extrovertierte Einblick in ihre introvertierte, ekstatische, verspielte Seele. VESPERTINE ist sehr privat, erotisch, magisch, voller Liebe und spiritueller Tiefe; ein in Musik und Poesie übersetzter Spiegel menschlichen Daseins. Die Metapher Eis sehe ich als Kokon, Schutzhaut einer Zerbrechlichen; den Bezug zu Island in biographischen Wurzeln. Das Thema, der eigentliche “Ort” von VESPERTINE, ist die sinnliche innere Heimat einer leidenschaftlichen Frau zwischen Tradition und Moderne, zwischen einem öffentlichen Leben und einem privaten.
Ob VESPERTINE nun ein Bruch in Björks Werk bzw. eine Neuorientierung war (wie Du es interpretierst), oder eher eine kontemplative Versenkung in sich selbst, stimme ich bei der von Dir erwähnten Verzauberung ohne jede Einschränkung zu. Verzweifelt dürften lediglich jene gewesen sein, die schnell konsumierbare Musik erwarteten und an diesem Seelenmonolith abprallten.
Ebenso wie der Text zu THIRD auch, beeindruckt mich hier wieder der Versuch nicht allein eine Musikproduktion beschreiben zu wollen, sondern, zumindest im Ansatz, die von ihr ausgelöste Wirkung mit einzubeziehen. Von Letzterem hätte ich allerdings gerne mehr lesen mögen.
Þú munt ekki láta það hræða þig frá Coleoptera Mykja og koma aftur bráðum?
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