Na, jetzt aber.
Bender RodriguezDu möchtest Deinen Mitforumianern Deine Lieblingsalben näher bringen – was grundsätzlich eine gute Sache ist – Du erdrückst sie jedoch mit (D)einem etwas undifferenzierten und überbordendem Enthusiasmus, daß sich folglich Skepsis am Gebotenen einfach einstellen muß. Hättest Du einen ähnlich überschwänglichen Text zu meinem Lieblingsalbum („Closer“ wie Du weisst) verfasst, ich wäre folglich unweigerlich versucht, nach Schwachpunkten des Werkes geradezu zu fahnden, um das Gelesene zu relativieren – eigentlich auch eine zu würdigende Leistung des Verfassers eines solchen Textes…
Danke (Lob) und Danke (Kritik), ist mir beides gleichermaßen Recht und erfreut das schreibende Herz im Irrlicht. Dass Dich die Cowboys musikalisch hochwirksam aus dem Haus jagen, war mir natürlich bewusst, umso erfreulicher, dass Du Dir dennoch Zeit genommen hast zu lesen, was das Irrlicht zum Album zu sagen hat.
Unter dem oben erwähnten Blickwinkel hatte ich die Sache übrigens bisher noch gar nicht betrachtet, diese Form von Misstrauen kommt bei mir auf den beiden Schnurgebilden wohl bisweilen nicht vor (oder doch? Mal nachsehen). Dass gelegentlich die überhöhende, kritikresistente Seite ausbricht, ist mir hingegen auch aufgefallen (immer ganz deutlich, wenn ich mir den Text nach ein paar Tagen erneut anschaue). Da schwebt man im Vakuum, Musik und Klanggebilde, wieder Musik, manchmal auch umher wirbelnde Emotionen, Musik natürlich, und diese Töne von allen Seiten – da ist eine Kurzfassung dann irgendwie immer außer Reichweite. Gutfried und Schwartau, doch da geht das Album dann tatsächlich oftmals völlig mit mir durch, vielleicht sollte ich endlich anfangen die Texte ohne musikalische Begleitung des Zielwerks zu verfassen.
Bender RodriguezWie auch immer: laß Dich nicht beirren, mach bitte weiter. Ich bin schon gespannt, welches Album Du als nächstes rezensieren wirst. Und gehe auf keinen Fall auf den Vorschlag ein, nur „forumskompatible“ Alben zu besprechen – es sind Deine Faves…
So ist es, obschon ich mir durch die Auswahl obskurer Alben aus dem Orkus, mit noch schrillerer Textgestaltung regelmäßig in die Beine schieße.
Der Thread geht aber weiter, hab schon wieder große Pläne (dauert aber eine Weile, momentan doch zu sehr eingespannt).
Bender RodriguezSchliesslich musste ich auch noch ein wenig schmunzeln, ich stelle mir gerade Irrlicht vor, wie er als „Orkus“-Redakteur eine gute Rolle abgeben würde. Als ehemaliger „Goth“-Magazin-Schreiberling quittierte ich den Dienst, da ich keineswegs einen Hang zu solch pathetischer, bzw. prädestinierter Schreibe habe…
Ich stelle mir gerade wiederum vor, wie der gute Bender inmitten von Schwarzkutten eifrig und unbestechlich seine Verrisse sortiert, jede Frage mit „Nein! Auch nicht morgen!“ erwidert, die meiste Zeit des Tages unermüdlich ermüdet zwischen Turmuhr und Kaffeetasse seine Kreise zieht, musikalische Stagnation fortan durchgängig groß schreibt, auf die Frage, was denn ein wahrer Abgrund für ihn darstelle – bei dieser sachlichen Herangehensweise sei man nunmal doch erstaunt, dass da kein Funke Mitgefühl, kein Bedrängtsein, nicht mal Mitleid vorzufinden wäre – nur in Hohngelächter verfällt und sich anschließend abwendend „MITTELAL…älter werden!“ aus den Backen zwingt…
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Hold on Magnolia to that great highway moon