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Dieses Aufrechnen der verschiedenen Jugendkuluren liegt mir fern, weil es von außen doch alles zusammengehört. Die Ablehnung des Punks/der Wave Szene gegen politisierende Hippies der 60er. Es gehört alles zusammen. Da ist nicht das eine besser als das Andere.
Immer noch besser es gibt eine Jugendbewegung als gar keine wie in den heutigen Zeiten. Was ich persönlich an der Hippiebewegung gut fand, obwohl ich mich wirklich da nicht auskenne, ist, dass sie nicht gerade prüde daherkam und es sieht zumindest nach Spaß für mich von außen aussieht. Die Rebellion gegen Vietnam, das Entwickeln alternativer Lebensformen ist positiv zu sehen. Ob alle Errungschaften der Hippiebewegung toll sind, würde ich jetzt nicht unterschreiben. Wer gerne in einer großen Gegenbewegung der 70er aufging, der hat bei den Hippies seinen Spaß gehabt. Und natürlich gab es da auch Abgründe, die gar nichts mit Love and Peace zu tun hatten (Charles Manson, Altamont).
Dieses vordergründig Positive an der Hippiezeit und deren heutigen Auswirkungen finde ich immer ein wenig nervig. Dieses „wir haben uns alle lieb“ oder Indoktrinationen wie „ich bin ein guter Mensch und erschaffe eine gute Welt“.
Zitat Wittgenstein: „Gelangt eine Bewegung in ihr Extrem, enthält sie in ihrem Kern die Inhalte, gegen die sie ehemals angetreten ist“.
Der Öko- Zwang, das eventuelle, gemeinsame Kiffen, das vordergründig Politisierende und dieses „wir haben uns alle lieb“ kann in seinem Auftreten Menschen gegenüber, die nicht so denken, annähernd faschistische oder zumindest sehr verbohrte Züge annehmen.
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