Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Bill Callahan – Sometimes I Wish We Were An Eagle › Re: Bill Callahan – Sometimes I Wish We Were An Eagle
Some Velvet MorningIch finde die erste Seite ein Tick besser.
Ich ziehe die zweite Hälfte vor, vor allem wegen des epischen „All Thoughts are Prey to some Beast“. Schon die ersten Takte lassen mich Großes ahnen, der Song trabt durch eine mythische, baumbestandene Landschaft, über die der Adler kreist, Streicher, Gitarren und rituelles Getrommel wirken perfekt zusammen, erzeugen eher ein Hochplateau als einen Höhepunkt, Callahan legt sich ins Zeug – und ich habe das Gefühl, ein Meisterstück zu hören. Bewundernswert. Und am Ende, in „Faith/Void“, schippert Callahan gemächlich den Mississippi hinunter, bis man die Zeit vergisst und nur noch schwelgt, im Wohlklang und im guten Gefühl, Gott beiseite getan zu haben – eine Feier der Diesseitigkeit mit himmlischen Längen. Das ist wunderschön, wenn man sich darauf einlassen kann (hektische Menschen werden sich nach zweieinhalb Minuten schrecklich zu langweilen anfangen).
Declan MacManusGanz am Ende von „Faith/Void“ leiert der Ausklang der Streicher bei mir arg (vorher fällt es nicht so auf).
Auf der kleinen Silberscheibe habe ich nichts bemerkt, das ich als „Leiern“ bezeichnen würde. Die Streicher wiederholen da eben ein bestimmtes Intervall.
--
To Hell with Poverty