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Sehr schöner Beitrag, sparch.
sparchUnd was wäre dann mit Frankreich? Immerhin ist das unser direkter Nachbar, trotzdem hört man hierzulande kaum französische Musik, zumindest im Vergleich zur angloamerikanischen Musik.
Die Distanz zu Frankreich ist unverständlich. Nouvelle Pop hat da ein bisschen was verändert. Viele Musikinteressierte merken, dass nach Gainsbourg auch anderes aus dem Nachbarland zu entdecken wäre. Manchmal scheitert es allerdings nicht einmal an der Sprachbarriere, sondern an fehlender Information. Aktuelles Beispiel: Pravda, ein französisches Rock-Duo (Mischung aus Stereo Total und White Stripes), das überwiegend englisch singt, wurde hier nur wenig wahrgenommen.
Nochmal Sprachbarriere: Dass es auch anders geht, zeigen z.B. die Erfolge von Mariza, Sigur Ros, Gianna Nannini, Natacha Atlas, Madredeus oder die des Buena Vista Social Clubs (und seiner Solisten).
sparchFür mich ist die Sprache eine höchst interessante, zusätzliche Nuance, eine Art weiteres Instrument.
Interessanterweise sehen das auch Leute so, die mit der englischen Sprache Probleme haben, aber trotzdem sehr gerne angloamerikanischen Pop/Rock hören. Für sie ist das eine zusätzliche Klangfarbe. Und ganz ehrlich, bei manchen Songtexten würde ich mir auch wünschen, nicht verstanden zu haben, was da gesungen wurde.
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