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Fruchtfliege@Go1: Hatte ich also richtig vermutet dass Fever Ray bei dir in der Gunst sogar noch zugelegt hat. Wie viel Anlauf hat denn St. Vincent gebraucht?
Mehr als die meisten anderen. Beim ersten Hören hat mir Actor eher nicht gefallen (mit Ausnahme von „The Party“). Das Album wirkt auf mich ein bißchen spröde, kühl und unnahbar, aber das trägt letztlich dazu bei, dass es mich fasziniert und ich es oft hören will. Sehr spannende Platte.
Zu Callahan:
Randle McMurphyDarf ich um ein Ranking der Tracks bitten?
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Es ist noch nicht ganz gefestigt, aber vorerst sieht es so aus:
1. All Thoughts are Prey to some Beast
2. My Friend
3. Faith/Void
4. Eid Ma Clack Shaw
5. Jim Cain
6. Too many Birds
7. Rococo Zephyr
8. The Wind and the Dove
9. Invocation of Ratiocination
Zu DJ Sprinkles:
AshitakaDieses Album kenne ich aus Deiner Liste nicht. Wenn Du Zeit findest, würde mich eine kurze Eindrucksschilderung interessieren.
DJ Sprinkles ist ein Pseudonym von Terre Thaemlitz, einem Veteranen der New Yorker House-Szene. „Midtown“ verweist auf den Teil New Yorks, wo früher die Clubs waren, in denen er aufgelegt hat, „120“ auf das durchgehende Tempo (120 bpm) und „Blues“ auf den Umstand, dass House von Schwarzen und Schwulen geprägt worden ist, die unter schwierigen Bedingungen gelebt haben. Midtown 120 Blues wirkt sehr klassisch und bietet zurückhaltenden, eleganten Deep House in einem wunderbar warmen und unkomprimierten Sound. Dieser Sound ist die große Stärke des Albums; es enthält Momente von erstaunlicher Schönheit. Freilich enthält es auch einigen Leerlauf, aber es ist definitiv mehr als bloß „nett“. Als Einleitung gibt es eine Lektion darüber, was House aus Sicht von Terre Thaemlitz bedeutet, und später erklärt er noch, warum seine DJ-Sets in den 80ern eine „Madonna-freie Zone“ gewesen sind.
In Japan, wo Terre Thaemlitz heute lebt, ist das Album in der Tat schon 2008 herausgekommen, aber danach richte ich mich nicht (ich bestelle ja keine Platten in Japan). In Europa ist es erst 2009 erschienen; die GROOVE hat es dementsprechend erst in diesem Jahr besprochen.
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To Hell with Poverty