Re: 2009 – Erwartungen und Eindrücke

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ashitaka

Registriert seit: 17.01.2006

Beiträge: 2,422

Herr RossiAshs Service hier finde ich auch sehr gut, vorbildlich geradezu!

Ist ja kein Service per se. Wer sich inspiriert fühlt nachzuhören, ist gerne eingeladen. Zumal mir viel an den Alben liegt, die ich hier positiv skizziere. Also gehts auch gleich weiter. ;-)

Kurze Eindrücke zu einigen Favoriten so far (englischsprachiger Hip Hop ausgenommen):

ASOBI SEKSU – Hush [url href=http://www.myspace.com/asobiseksu]Myspace
Welch eine Fehleinschätzung meinerseits nach den ersten Hördurchgängen. Asobi Seksu zaubern so gekonnt, dass man erstmal zu abgelenkt ist. Peel the onion, wie es so schön heisst. Nun ist es mein liebstes Album der New Yorker. Durchgängig groß, soll heißen, ich liebe jeden einzelnen Track innig.

DAN AUERBACH – Keep It Hid [url href=http://www.myspace.com/danauerbachmusic]Stream
Solodebut vom „Black Key“. Natürlich bleibt das Fundament der Blues. Aber die Zwischentöne sind stärker akzentuiert, die Palette reichhaltiger. Wer „Heartbroken, In Disrepair“, „My Last Mistake“ oder „When The Night Comes“ hört und nicht begeistert ist, braucht auch den Rest nicht probieren. Wäre dennoch äußerst traurig. Diese famose Platte hat alle Möglichkeiten sich auch am Ende des Jahres einen Platz unter den ersten 20 zu sichern.

THE BROKEN BEATS – You’re Powerful, Beautiful And Extraordinary [url href=http://www.myspace.com/thebrokenbeatsdk]Myspace
Power Pop höchster Güte! So können es halt nur die Skandinavier. Vielleicht auf Albumlänge allzu schwer im Magen liegend. Aber manchmal will man einfach wieder Kind sein auf nem Rummelplatz.

BURNING HEARTS – Aboa Sleeping [url href=http://www.last.fm/music/Burning+Hearts/Aboa+Sleeping]Stream
Nochmal Skandinavien, nur diesmal verträumt, stark Eightieslastig und mit einer Sängerin, die wie eine Elfe klingt. Hat man irgendwie alles schon gehört, aber wen stört das bei diesen bunten Schlafstücken denn schon.

CHAT – Folie Douce [url href=http://www.myspace.com/lamusiquedechat]Myspace
Bezaubernder Klavierpop. „Alice“ als Singleauskopplung ist natürlich bekannt und beinah ein „Hit“, aber eigentlich lassen sich die Juwelen in der zweiten Hälfte des Albums finden, z.B. „Petit Con“, „Folie Douce“ (was für ein Abschluss) oder das überragende „It’s So Cold“. Chat ist nebenbei noch eine begnadete Pianistin und beinah so niedlich wie Audrey. Zut alors!

FIVA – Rotwild [url href=http://www.myspace.com/fivasolo]Myspace
Nach knapp 3 Jahren nun das dritte Werk der Münchnerin Nina Sonnenberg. Verwurzelt in der Blütezeit deutschen Hip Hops, zeigt Fiva wieder höchste Textkunst und hat sich nach den zwei gloriosen Arbeiten mit DJ Radrum nun Flip (von Texta) als Beatgeber geholt. Und der hat den bisher überzeugendsten musikalischen Klangteppich gebastelt, sodass sich die Tracks in ihrer Gesamtheit zum geschlossensten Album der fivaschen Karriere fügen. Für mich bisher das Album des Jahres. Und wenn ich Nina mal treffen sollte, küsse ich sie für Zeilen wie „…selbst wenn das mit der alten Schule längst zuende ist, in der man Songs verlor durch Bänderriss…“!

MASS OF THE FERMENTING DREGS – World Is Yours [url href=http://www.myspace.com/motfd]Myspace
Japan. 2-Frauen-Band. Mini-LP. 22 Minuten. Gitarre. Bass. Schlagzeug. Pop-Appeal. Tolles Cover. Kaufen, hören, glücklich werden!

JENNY WILSON – Hardships! [url href=http://www.myspace.com/goldmedalrecordings]Stream
Mit diesem Album ist Jenny Wilson wohl endgültig die Grande Dame der europäischen Musikszene. Dieses Album wird eine singuläre Erscheinung unter allen Veröffentlichungen dieses Jahres bleiben. Stilistisch, lyrisch, kompositorisch von atemberaubender Schönheit. Als Gesamtkunstwerk in der Nähe von Jonis besten Werken anzusiedeln. Mehr kann ich nicht schreiben, ich weine vor Glück.

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"And the gun that's hanging on the kitchen wall, dear, is like the road sign pointing straight to satan's cage."