Re: Chuck Berry – 20.11.2008, Essen

#6892405  | PERMALINK

realman

Registriert seit: 06.03.2004

Beiträge: 3,594

KukolorumKann ich nur bestätigen, dass olle Chuck immer noch gut abgeht! Sah ihn vor zwei Jahren in Münster und war ebenso erstaunt, wie locker und lässig er mit seiner Truppe den Rock’n’Roll wieder zum Leben erweckte. Immer noch hat er absolute Entertainer-Qualitäten und spielt die Stücke präzise und mit Herzblut. Ich meine, dass damals in MS auch seine Tochter dabei war, die ei9nige super Mundharmonika-Soli hinlegte.
Erstaunlich bunt gemischt war das Publikum: Langmähnige in AC/DC-Shirts, bierbäuchige Stones-Freaks, 70jährige Damen im Kostüm und 20jährige mit Matte feierten in harmonischer Eintracht einen ganz Großen der Musikgeschichte. Ein unvergesslicher Abend!

Stimmt. Das Publikum war in der Tat bunt gemischt, vom Punk bis zur netten Oma war quasi alles dabei.
Mein eInziger wirklicher Kritikpunkt an diesem ABend geht an die VEranstalter.
Meine Kumpels und ich hatten uns die Tickets für 32 Euro gekauft, dass waren die günstigstens Tickets für die hintersten Plätze. Als dann aber gegen 10 Uhr Chuck auf die Bühne kam, durfte plötzlich jeder nach vorne stürmen und sich vor die Bühne stellen.
Natürlich hatte uns das gefreut, somit konnte ich, für das an sich schlechteste Ticket, Berry aus nächster Nähe bewundern.
Aber für die Leute auf den vorderen und teuren Plätzen war das ganz großer Käse.
Einige waren richtig wütend darüber, dass sie für ihre 77 Euro nun plötzlich eine ganze Horde an Menschen vor sich stehen hatten. Und ich kann sie auch durchaus verstehen, das war in der Tat ein wenig Verarsche. Und es führte zudem auch zu reichlich KOnfliktpotential. Ein dumpfer Prolet zB war kurz davor nen älteren Herren zu verprügeln und hätte dies auch getan, wenn seine 2 Proletenfreunde ihn nicht mit Gewalt zuruckgehalten hatten. Security war weit und breit nicht zu sehen, der ältere HErr wurde durch die halbe Halle verfolgt.

Und was der BLödsinn nach dem KOnzert bedeuten sollte, weiß ich auch nicht. Da kam die MOderatorin nochmal auf die Bühne und entschuldigte sich dafür, dass Chuck keine Autogramme mehr geben wird. „Er sei kein einfacher Kerl, dass müssen wir nunmal so hinnehmen“.
Hallo, das war keine Baumarkteröffnung. ICh weiss nicht was die LEute erwartet hatten, ich habe es bisher noch bei keinem KOnzert erlebt, dass der Künstler nach dem Gig nochmal zum Unterschreiben auf die Bühne zurückkehrt. Und schon gar nicht ein 82jähriger.

Nun ja, wie gesagt, KOnzert war super, aber die Veranstalter hatten den Laden zum Schluss nicht wirklich im Griff.

--