Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Die Übermacht der Nostalgie in der Wahrnehmung von Popmusik › Re: Die Übermacht der Nostalgie in der Wahrnehmung von Popmusik
sparch[…] Ich zumindest habe kein Problem damit zuzugebn, dass ich vor 20 Jahren auch jede Menge Schrott gehört habe und nur weil mit bestimmten Musikstücken angenehme Erinnerungen in Verbindung stehen muss ich sie nicht zwangsläufig immer noch gut finden.
Ich denke, dass sich das verbindet mit dieser ganzen 80er-90er-Jahre -Welle: im Formatradio, im Fernsehen und auf billigen CD-Samplern – überall das übliche Beste aus den 80ern, 90ern, blabla. Es läßt sich doch gut beobachten, wie dieses vermeintlich gemeinsame Erlebnis – jeder hat tolle Erinnerungen an etwas, das ihm beim Hören von Phil Collins passiert ist – die Stimmung zu später Stunde anhebt, eben wenn „die alten Hits“ gespielt werden. Da weiß man was man hat, da ist man sicher, nicht anzuecken, man ist auf der sicheren Seite, weil es nicht zu Meinungsverschiedenheiten kommen kann. Musik als soziale Klammer und Ausgrenzungsinstrument. Das ist allerdings eher ein Seitenaspekt der ursprünglichen Frage.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.