Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Die Übermacht der Nostalgie in der Wahrnehmung von Popmusik › Re: Die Übermacht der Nostalgie in der Wahrnehmung von Popmusik
tolomoquinkolomGing es denn nicht vielmehr darum, wie ein nun der Jugend entwischter Musikhörer mit sich und nicht von der Hand zu weisenden Fakten umgeht, sobald er feststellt, dass sein ganz persönlicher Teenzeit-Soundtrack (nicht in seiner Jugend) aber jetzt Spuren von Erbärmlichkeit aufweist?
Auch wenn der eingeflochtene Ausdruck „Spuren“ der Ausage etwas von der Schärfe nimmt, wird eine sinnvolle Diskussion wohl nur möglich sein, wenn man sich auf Musik bezieht, deren Simplizität durch einen breiteren Konsens beglaubigt ist und nicht auf
Mikko Toto und Queen oder nur BAP und Westernhagen [oder] „Goldene[n] Reiter“
„Modern Talking“ wäre da eher eine Diskussionsgrundlage, für Ältere vielleicht „My Baby Balla Balla“.
Und ich möchte noch mal mich selbst zitieren:
Interessant im Kontext mit Nostalgie ist allerdings der Umstand, daß man mit em Abstand der Jahre nicht nur seinen alten Lieblingen treu bleibt, sondern auch Musik, die man früher überhaupt nicht abkonnte (Schlager, Brotherhood of Men, Boney M., Silver Convention) plötzlich mit einer gewissen Wiedererkennensfreude hört.
Bei diesem Aspekt werden die Jüngeren aus eigener Erfahrung wenig beitragen können, er ist aber zumindest in Hinsicht auf die im Threadtitel genannte Nostalgie sicher aufschlußreich.
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