Re: Die Übermacht der Nostalgie in der Wahrnehmung von Popmusik

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tolomoquinkolom

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MikkoDas „Zwanghafte“ kann ich in WDs Eingangspost auch nicht ausmachen, Herr Rossi. Aber natürlich sind Vokabeln wie „Selbsterniedrigung“ und „Dauerentblödung“ in diesem Zusammenhang eigentlich auch an der Sache vorbei. Diejenigen, die WD meint, empfinden das gewiss nicht so. […]. Ursa minors Sex Vergleich finde ich gar nicht so abwegig. Unter bestimmten Umständen kann ein Gitarrenriff, ein Groove, eine bestimmte Harmonie sehr sexy sein bzw. Gefühle erzeugen, die den beim Sexualakt empfundenen nicht unähnlich sind. Natürlich nicht immer und grundsätzlich. Aber man erinnert sich beim Wiederhören desselben Musikstücks an das Gefühl, das die Musik unter anderen Umständen erzeugte. Und damit ist die Musik bereits aufgewertet.

Ja, sehe ich auch so, denn gerade Sex spielt im Soundtrack eines pubertierenden Teenagers eine nicht zu unterschätzende Rolle. Da hüpft sowieso schon eine Menge in der Gefühlswelt durcheinander und die Musik liefert schnell Abrufbares zu Gefühlen, Phantasien und Träumen, die noch dazu von Eltern auf den ersten Blick nicht so eindeutig zu entziffern sind. Und auf die nicht zu unterschätzende Wirkung von entsprechenden Texten ist hier, glaube ich, noch gar nicht eingegangen worden.

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