Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Die Übermacht der Nostalgie in der Wahrnehmung von Popmusik › Re: Die Übermacht der Nostalgie in der Wahrnehmung von Popmusik
Herr RossiDiese Ausgangsfrage enthält doch eine Feststellung bzw. Behauptung, die erst mal nachgewiesen werden müsste, ehe man die Frage selbst beantworten kann: Wer sind denn die Musikhörer, die einerseits um die „Erbärmlichkeit“ der Musik wissen, die sie einst präferierten und sich trotzdem „zwanghaft“ dazu bekennen?
Es ist doch eher so, dass der eine postuliert, diese oder jene Musik sei erbärmlich und würde allein aus nostalgischen Gefühlen nicht als solche wahrgenommen und der Angesprochene empfindet sie eben nicht so. Wenn man nur mal den von Dir zitierten Satz nimmt.Dass die Debatte für einen unvorbelasteten Leser nicht in allen Verwinkelungen nachvollziehbar ist, kann ich gut verstehen. Aber wir sind hier ja schon einige Jahre beisammen und haben bereits einige Diskussionen hinter uns, die natürlich in so eine Debatte wieder mit hinein spielen.
Ging es denn nicht vielmehr darum, wie ein nun der Jugend entwischter Musikhörer mit sich und nicht von der Hand zu weisenden Fakten umgeht, sobald er feststellt, dass sein ganz persönlicher Teenzeit-Soundtrack (nicht in seiner Jugend) aber jetzt Spuren von Erbärmlichkeit aufweist? Es wäre doch überhaupt nicht verwerflich zu seiner so nicht empfundenen früheren Erbärmlichkeit zu stehen. Das zwanghafte Element kann ich nicht erkennen.
Ich glaube ich probiere einen weniger abstrakten, rückwärtsgewandten Selbstversuch und wenn der nicht zu peinlich gerät, werde ich posten.
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