Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Die Übermacht der Nostalgie in der Wahrnehmung von Popmusik › Re: Die Übermacht der Nostalgie in der Wahrnehmung von Popmusik
Hotblack DesiatoDas hängt vermutlich damit zusammen, das man mit der Musik positiv empfundene Erlebnisse (und sei es nur ‚Jugend‘) verbindet, eine Art Reflex also der auch nach Jahrzehnten noch bestens funktioniert…
…die meisten Menschen haben kein Interesse an Weiterentwicklung, leider nicht nur im musikalischen oder wegen mir kulturellen Bereich, sondern überhaupt.
Richtig. Nur: ich unterstelle, daß die Lektüre des „RS“ und die aktive Teilnahme an diesem Forum ein gewisses Interesse an Weiterentwicklung signalisieren. Es sei denn, man liest den „RS“ nicht, sondern blättert darin nur auf der Suche nach Selbstbestätigung. Beziehungsweise man treibt sich hier vornehmlich in der „Reederei“ und anderen Plauderecken herum.
Der von Dir oben erkannte „Reflex“ ist es ja, den sich abzugewöhnen das Ziel jeder Entwicklung sein muß. Im Idealfall tritt an die Stelle dieses Reflexes dann eine fundierte Evaluation. Und diese wird in aller Regel eine gehörige Distanz schaffen zur zuvor nur reflexartig rezipierten Musik. Nichts anderes war eingangs gemeint. Verbunden mit der Frage, weshalb das bei sehr vielen (auch hier) scheitert und zu bedauerlichen Trotzreaktionen führt. „Ich esse meine Suppe nicht, nein, meine Suppe ess‘ ich nicht. Ich will viele bunte Smarties lutschen wie einst bei Tante Gerda.“
--