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ReinoIch bestreite die gleiche Wertigkeit bei ALLEN Akkorden, nicht bei gleich aufgebauten Akkorden (z.B. Grundton, Terz, Quinte). Und auch da haben die klassischen Komponisten ja Unterschiede gemacht und Tonarten sehr bewußt gewählt (und bestimmt nicht danach, was sich leichter spielen läßt).
Aber selbstverständlich sind nicht-identische Akkorde nicht gleich (und identisch hieße gleicher Aufbau, gleicher Grundton, selbes Instrument). Und wo es unterschiedlich klingt, kann es individuelle Präferenzen geben.
Eine Wertigkeit würde ich vermutlich konstatieren, wenn du die Akkorde spielst oder Lang Lang.
Ich verstehe schon Deine Unterscheidung, daß z.B. Komponisten in einer bestimmten Tonart sich besser zurecht finden, weil sie die Instrumente, die in diesen Tonarten spielen, auch berücksichtigen.
Aber um es nochmal konkret zu machen: ob ich auf der Gitarre G-Dur barre schlage, oder A-Dur Barre macht weder im Klang noch in der Qualität des Akkords einen Unterschied. Die Tonhöhe kann ja kein Qualitätsmerkmal sein. Selbst wenn ein Profimusiker die 2 Akkorde schlagen würde.
Aber natürlich gibt es Tonarten auf der Gitarre, die ein experimentieren und kombinieren erleichtern.
Z.B. das G, das ich am Anfang des Threads erwähnt habe
http://forum.rollingstone.de/showpost.php?p=1702233&postcount=26
oder das C und andere offenen Akkorde.
Auch die Komponisten (& Gitarristen) der Unterhaltungsmusik der letzten Jahrzehnte, haben die Grundtonarten sicherlich nicht nur wegen der besseren Spielbarkeit auf der Gitarre gewählt (schließlich gibt es auch Kapodaster), sonder z.B. an die Melodie /Solostimme gedacht. Wie hoch/tief diese Melodie gesungen oder gespielt werden soll.
Interessant war für mich das letzte halbe Jahr, die Harmonien der Soulmusik der 60er Jahre zu entdecken und einfach auf der Gitarre nachzuspielen.
Ich hätte eigentlich gedacht, daß ein paar Moll-Akkorde in den Kompositionen vorkommen.
Pustekuchen. Die haben fast alle nur in Dur komponiert und während des Stückes die Tonart gerne und oft gewechselt.
Klassiker der Akkorde im Soulbereich: E, G, A, B, D (z.B. bei „Knock on wood“).
Kommt wahrscheinlich aus dem Blues.
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