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Go1
MPP hat die Kraft der drei R: „repetition repetition repetition“. Es geht hier auch um Euphorie und Selbstvergessenheit. Dieses Thema wird gleich im ersten Song aufgemacht: „a girl dancing in a field, high on her own movement“; „I want to leave my body for the night“. Die Musik ist körperlich, mit markanten Bässen; sie ist das Gegenteil von „verkopft“. Keine Ahnung, was mit diesem Vorwurf gemeint sein soll (außer eben: „Es gefällt mir nicht!“).
Sehr schönes Statement, Go1. Wenn ich Dir auch (noch?) nicht ganz zustimmen kann – bis auf den Vorwurf „verkopft“, den ich auch nicht/nie wirklich nachvollziehen kann. Ich würde mir eher wünschen, dass der ein oder andere Hörer etwas „verkopfter“ wäre und mehr Fähigkeit zur Selbstreflexion an den Tag legen würde, dann wäre zumindest dieser immer wieder gebrauchte Totschläger ausgemerzt. Aber nun gut, zu meinen Problemen mit dem Album: Bisher empfand ich es immer als recht einfach durch die mehrfach verhangenen Songstrukturen von Animal Collective zu blicken und mich durch die Kraft der drei Rs treiben zu lassen. Hier möchte ich insbesondere „Sung Tongs“ oder auch „Feels“ nennen, nicht zu vergessen die letzten beiden Panda-Soloalben, die genau diese Wirkung bei mir erzielt haben. „Merriweather Post Pavillion“ hat mich nach dem ersten Hördurchgang eher ernüchtert. Für mich bilden die hymnisch-psychdelischen Refrains und sonstige zarte Strophenbruchstücke noch keine Einheit mit den zum Teil konsequenten und harten Loops und Beats. Beides verläuft sich, so als wäre eine Trennwand zwischen den jeweiligen Elementen. Ich bin eigentlich noch ganz am Anfang meiner Reise, so möchte ich mir noch kein Urteil anmaßen, aber bisher lässt mich MPP noch ziemlich kalt. Ich hoffe, das ändert sich. Möglicherweise liegt’s an meiner akut mangelnden Konzentrationsfähigkeit.
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