Re: Steven Wilson

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Irrlicht…ich halte es für ein absolutes Unding, anhand von ein paar wenigen Höreindrücken, derart grobschlächtig mit dem Rotstift drüber zu fahren. Ich komme schließlich auch nicht auf die Idee, nachdem ich „Hejira“ erneut mit aller Ernüchterung gehört habe, zu behaupten, dass Mitchell eigentlich prinzipiell total lahmarschig und bemüht klingt (und das würde auch zurecht keiner so stehen lassen!).

Dann haben wir aber ein gewaltiges Problem in diesem Forum. Wenn man sich durch die komplette Diskographie einer Band hört und anschließend sagt, dass man deren Output als schwach empfindet, heißt es in der Regel „Warum hörst du dir das überhaupt alles an“? Wenn man sich Ausschnitte aus dem Werk eines Künstlers anhört und explizit diese (ich habe ja nicht so getan, als hätte ich einen umfassenden Überblick) als schwach bezeichnet, heißt es dass das „ein Unding“ sei. Sorry, aber das ist Bullshit. Ist ja okay, dass du da Sensibilität und Schönheit hörst, ich aber leider nicht. Ich höre da schablonenhaftige Oberflächlichkeit – gerade bei den erwähnten Aufnahmen von Bass Communion. Natürlich gibt es gerade im Ambient-Bereich ohnehin viel Schrott, aber auch da habe ich das Gefühl, dass Bestimmte Vorbilder schlecht und vor allem oberflächlich von Wilson abgekupfert werden. Hier ein bisschen Hassell, dort ein bisschen Young und Eno mit einem Schuss Drumm und alle halten mich für ein vielseitiges Genie. Wenn du das toll findest – kein Problem. Ich kann aber trotzdem meine Höreindrücke zu ein paar Tracks formulieren ohne mich zu disqualifizieren, nur weil ich nicht den kompletten Output von Wilson kenne. Das ist vollkommen lächerlich und würde Diskussionen hier eigentlich unmöglich machen. Zurück zu den Pet Shop Boys.

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