Das muss ich jetzt doch mal ein bißchen aufdröseln. Ich kann mich sehr gut in Holgers Sicht der Dinge versetzen, weil ich 20 Jahre Vorstandsarbeit in mehreren Vereinen hinter mir habe (nein, kein Schützenverein …). Da ist genau die gleiche Situation, dass man einer Leidenschaft frönt, sich engagiert und dabei auch Erfolgserlebnisse hat. Aber es hat auch immer seine Kehrseite, denn man ist eine Verpflichtung eingegangen. Da ist man eben nicht mehr völlig Herr seiner Freizeit. Wenn dann noch negative und frustrierende Erlebnisse hinzukommen, ist das selbstgewählte Engagement nicht immer die reine Freude.
Wer hier als DJ Programme zusammenstellt und zu Gehör bringt, der engagiert sich natürlich auch, aber es ist punktuell, er ist keine Verpflichtung eingegangen und wenn er keine Lust hat, dann lässt er es eben. Bei den Senderbetreibern, vor allem Dirk und Holger, sieht das anders aus. Es gibt einen großen technischen Aufwand, es gibt feste Sendezeiten, es gibt jede Menge Papierkrieg, es müssen Gebühren aufgetrieben und entrichtet werden, und die beiden haben noch nicht mal einen e.V. als Absicherung, sondern zeichnen mit ihrem eigenen Namen verantwortlich. Es bedeutet nicht jemandem die Füße zu küssen, wenn man das einfach als Gegebenheit berücksichtigt.
Was die Präsenz angeht, meine ich schon: Wer regelmäßig bzw. häufig Programme macht, sollte nicht nur zu den eigenen Sendungen auftauchen. Das bedeutet nicht, nur aus Höflichkeit zuzuhören. Ich kann mir aber nur schwer vorstellen, dass das übrige Programm für denjenigen so uninteressant ist oder er so wenig Zeit hat, dass das nicht geht. Das sieht dann doch irgendwann nach einem Selbstverwirklichungstrip aus und dass man dann als Veranstalter darauf irgendwann säuerlich reagiert, kann ich gut nachempfinden. Ich beziehe mich ausdrücklich nur auf die regelmäßig aktiven DJs. Gast-DJs sind natürlich willkommen und bereichern das Programm.
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