Stimmt schon: Verstärkt auf die neueren Stücke zu setzen, die das Potenzial der aktuellen Stimme schön zur Entfaltung bringen und zugleich auf ihre Limitierungen Rücksicht nehmen, ist vielleicht schlüssiger, als die alten Nummern mit zum Teil doch eher großem Tonumfang zu massakrieren, pardon, faszinierend umzudeuten.
Dennoch fand ich es früher toll, bei jedem Liedbeginn zu raten, was denn nun wieder kommt. „Huck’s Tune“ ist natürlich staunenswert und wäre es auch früher gewesen. Mittelgroße Überraschungseffekte hingegen gab es früher bei der Songauswahl reihenweise, heute sind sie selten geworden. Ich hab’s sehr genossen. Die Band stand dadurch praktisch das ganze Konzert hindurch mit angelegten Ohren auf Zehenspitzen, weil sie jederzeit mit überraschenden, um nicht zu sagen erratischen Entscheidungen des Meisters rechnen und mit kaum oder gar nicht geübten Songs ringen musste. Das führte zu einer ganz eigenen Art von musikantischer Konzentration und Intensität.
Ganz andere Frage: Chronicles 2 – irgendwelche Hoffnung?
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