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Zum Jahresabschluss bin ich dabei alle Alben wieder durchzuhören. Day & Age wird keine Spitzenposition einnehmen. War ich von Hot Fuss und Sam’s Town noch recht angetan, konnte auch die erste Single Human mehr als überzeugen. Ein tanzbarer Beat, Referenzen an die PSB, eine Melodie aus Gold ließen die Vorfreude steigen, doch der Schein sollte trügen. Ich bin wirklich jemand, den man mit Pathos erschlagen kann und ich lächele immer noch fröhlich, hier noch ein paar Streicher, Keyboard oder Bläsersätze, selbst die früher geschmähten Synthies hab ich oftmals richtig ins Herz geschlossen.
Losing Touch ist noch ein anständiger Auftakt, Spaceman hat einen guten Refrain. Joyride, ein Bastard aus Funk und Schmuddeldisco zieht dann aber doch runter, das altmodische Saxophon tut sein übriges, zwischendurch hört man auch noch Paul Simon durch das Graceland stapfen. „A Dustland Fairytale“ gönnt uns eine kurze Pause, ein angenehm ruhiges Klavier leitet aber den Song nur ein und ruck zuck schmachtet Brandon Flowers wieder unter und über Tausenden Synthieflächen, Bläsern, Streichern etc. Alles explodiert ähnlich der Sonne auf dem Cover, nur eine richtige Melodie fehlt zum Song. In This Is Your Life begegnen wir wieder Paul Simon, wollen die Killers Weltmusik-Disco erfinden? Auch auf Sam’s Town war alles zu viel, zu dick aufgetragen, klang aber lange nicht so eintönig und altbacken wie hier. Die Krönung ist dann „Goodnight, Travel Well“, indem die Killers wohl Atmosphäre aufbauen wollen, aber leider mangelt es wieder an einer interessanten Melodie, so wirkt das auf mich nur wie gewollt.
In der Summe eine Enttäuschung, auch wenn eine Handvoll Tracks wirklich Spaß machen.
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and now we rise and we are everywhere