Re: Queen + Paul Rodgers: The Cosmos Rocks

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rotwal

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Zurück zum Thema. Die Cosmos- Platte rockt zu wenig und hat zu viele Füller.

Das „One Vision“- Zitat zu Beginn wirkt durchaus sympathisch, zumal das folgende „Cosmos Rockin‘“ der beste Rocksong des Albums ist – was Wunder, außer diesem gibt es mit „C-lebrity“ nur noch einen weiteren Knaller. Hier stören auch die vielen Rock’n Roll- Plattitüden nicht, passt schließlich zum Thema. Im folgenden übertreibt es Paul Rodgers damit leider arg, wie im dritten Song „Still Burnin‘“, einem stampfenden Bluesrock. Die Ballade „Small“ erinnert im Ausklingen etwas an „One“ von U2 und enthält einige überflüssige Sound- Spielereien, die sich leider insgesamt durch das Album ziehen. Vielleicht die Reminiszenz ans Kosmische? „Small“ ist trotzdem ein schönes Lied.
Danach wird’s weniger gut, „Warboys“ läuft an mir merkwürdig distanziert vorbei und „We Believe“ ist ein ärgerliches Weltverbesserungsstück („It’s Peace that We Need“). Texte soll man ja nicht überbewerten, doch hier und auch beim eigentlich schönen „Some Things that Glitter“ (Zitat. „Once I Loved a Butterfly, Don’t Wonder How, Don’t Ask Me Why“) muss man schon arg weghören. Dann kommt der Spaßmacher des Albums „Call Me“, ein kleiner Rock’n Roller bei dem Roger Taylor gehörig scheppern darf und der (mich) an „Crazy Little Thing Called Love“ erinnert. Hier wird aber zugleich deutlich, dass Paul Rodgers bei allen gesanglichen Qualitäten, die er zweifellos hat, eben nicht über ein Augenzwinkern in der Stimme verfügt, wenn man das so sagen darf.
„Voodoo“ ist ein gefälliger Bluessong mit 80er Jahre- Clapton- Refrain, die gute Rocknummer „C-lebrity“ kennt man ja (warum gibt es den Queen- typischen Chorgesang nicht häufiger?), zum Abschluß folgt die meines Erachtens schönste Ballade „Say It’s Not True“ bevor es mit „Surf’s Up…School’s Out“ zuende geht. Zu dem Song finde ich auch nach mehrmaligen Hören keinen Zugang.

Zusammenfassend rechtfertigen die fünf, sechs guten Songs in meinen Augen den Kauf des Albums. Vergleiche zwischen Freddie Mercury und Paul Rodgers finde ich komplett unpassend, das sind zwei unterschiedliche Welten. Interessant finde ich die durch Paul Rodgers stattfindene Annäherung an Blues, das hatte ich bei Queen vorher nie wahrgenommen. „The Cosmos Rocks“ ist aber insgesamt allenfalls Durchschnitt, ***. Zu viele Lieder, die ich nicht wiederhören muss.

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