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kramerAch Irrlicht, das ist doch Unsinn.
Vielleicht, vielleicht – aber vielleicht auch einfach nur eine andere Betrachtungsweise.
kramerDylan hat sich so sehr verändert, dass er auf großes Unverständnis stieß. Davis und Coltrane haben sich im Laufe ihrer Karriere so extrem verändert, dass sie Fans verloren haben und neue dazugewonnen haben, die sich vorher vielleicht nicht einmal für Jazz interessiert haben. Aus Jefferson Airplane wurde Jefferson Starship, Scott Walker, The Beatles, Genesis, Neil Young, R.E.M., The Stone Roses, etc. Beispiele für zum Teil extreme Metamorphosen gibt es genug und wer „The Stone Roses“ mag, muss „Second Coming“ noch lange nicht mögen. Ein Extrembeispiel ist natürlich Scott Walker – wie viele Fans aus den 60s werden ihn auf seinem langen Weg zu „The Drift“ wohl begleitet haben ?
Das mag wohl sicherlich alles so stimmen. Dennoch sprach ich nicht von der Wandlungsfähigkeit (gerne auch Metamorphose). Bei den angeführten Interpreten kann ich kaum mitreden, von den meisten – nein, wie ich festestelle von keinem einzigen – ist mir ein vollständiges Album bekannt. Das macht die Sache für mich etwas schwierig. In letzter Konsequenz kann ich ohnehin aber nur für mich sprechen, es ist mein Eindruck, nicht mehr. Und da ich Gabriel lieber höre als Collins, kann ich mich auch mit seinem Solo-Output anfreunden. Freilich kann ich unterschreiben, dass ein Künstler Höhen und Tiefen auf Tonträger bannt, aber die Stimme ist und bleibt für mich etwas grundsätzliches. Weswegen die meisten User wohl nie etwas mit Rammstein anfangen können werden, um auf das teutonische Gegrunze zurückzukommen. Der gute Till wird zu Lebzeiten wohl nie wie Bob Dylan oder Cat Stevens klingen, wird nie das Gefühl des Wohlklangs vermitteln, dafür fehlt mir dann wohl tatsächlich die Vorstellungskraft. Aber ich merke gerade, dass es nun plötzlich mehr um mich als um das eigentliche Thema geht. Widerstrebt mir ja sehr, zumal ich mich ungern als Sprachrohr Sokrates sehen wöllte. Noch kann dieser sich mehr als gut selbst äußern und seine Ansichten mit mehr als hoher Wahrscheinlichkeit besser wiedergeben als ich. Nun denn.
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Hold on Magnolia to that great highway moon