Re: Bloc Party – Intimacy

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blackone

Registriert seit: 28.12.2008

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Ich fürchte ich muss meine ***** mal erklären, ich scheine damit ja ziemlich alleine dazustehen…
Das erste BP Album habe ich (nachdem ich es bei Erscheinen todlangweilig fand) über alle Maßen geliebt und auch das zweite fand ich (wieder nach Startschwierigkeiten) gut. Als dann „Flux“ kam war ich total entgeistert. Der Song hatte zwar eine ganz nette Melodie aber eben diesen grauenvoll trashigen Eurodance-Beat. Aber irgendwie sollte das ja auch ein Witz sein. Bei „Mercury“ hatte ich dann das Gefühl, so langsam müsse ich mich von Bloc Party verabschieden. Keine Melodie, keine Gitarren, nur Schlagzeug mit komischen Synthie-Bläsern und einem Zwitter aus Rap und Gesang. Furchtbar. Dachte ich.

Das Album aber klang dann von Beginn an ziemlich gut und hat sich langsam aber sicher zu meinem Album des Jahres gemausert. Die Melodien sind nicht mehr so offensichtlich und alleinstehend wie noch bei Silent Alarm, aber wenn sie sich langsam aus den teilweise lärmenden Songs herausschälen kommen sie um so besser zur Geltung. Jeder einzelne der sehr verschiedenen Songs ist auf seine Art großartig, die Kracher wie Ares oder Halo, die ruhigen Biko und (vor allem) Signs, die experimentellen Zephyrus (kitischig, aber das Zusammenspiel von harten elektronischen Beats und dem harmonischen Chor ist wunderschön) und ja, auch Mercury, das mich mittlerweile kaum mehr ruhig sitzen lässt. Achja, und Matt Tong halte ich für einen der besten lebenden Drummer Großbritanniens.
Einzig die Bonustracks „Letter to my Son“ und „Your visits are getting shorter“ sind verzichtbar, aber die sind eben auch nur Bonustracks und werden deswegen großzügig ausgeklammert. ;-)

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