Mir fällt gerade auf, dass es mit Blick auf Prince wirklich einen Song gab, der eine Initialzündung bedeutete. In den 80ern habe ich das jahrelang nicht verstehen können, warum der Mann so hochgelobt wurde. Die ganzen frühen Sachen gingen an mir vorbei, es blieb nichts hängen. Ich war deutlich proglastig unterwegs und hatte generell für Pop und Funk wenig übrig. Timing und Grooves waren mir wohl ziemlich egal, jedenfalls habe ich es damals nicht als Defizit empfunden, dass Progger in der Regel nicht grooven konnten. „Purple rain“ bekam ich sehr bewusst mit, fand es jedoch maximal „nett“. Als mein Bruder sich dann die „Diamonds and pearls“ von jemandem geliehen hat, hörte ich rein und empfand den ersten Song („Thunder“) als ziemlich nervig und wollte bald ausmachen.
Und dann kam „Daddy Pop„!:sonne: :laola0: :lala:
Es war schon seltsam, denn nicht nur dieser Song schlug völlig ein, sondern plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Ohren, als ich nachfolgend auch weitere Songs – u.a. diejenigen, die ich schon kannte – von Prince hörte. Es kam von jetzt auf gleich alles an, was ich zuvor kaum zur Kenntnis genommen hatte. Merkwürdige Erfahrung, als wäre da eine neue Antenne ausgefahren worden.
--