Re: PeterLicht – Melancholie und Gesellschaft

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@kramer: bin nun auch kein all zu großer Freund von PeterLichts Liedern. Im schlimmsten Falle ist das wirklich arg grenzwertig („Wettentspannen“ bspw.), was das Peterle (bzw. der Meinrad) in seiner stillen Kammer da so zusammendichtet. Aber irgendwo in diesen Textergüssen lauert womöglich die Ironie, die wir nicht verstehen (und die pickelige Indiestammhörer in Verbindung mit der Musik vermutlich in ekstatischen Taumel reißen). Jedoch: wortgewandt ist er, unser kamerascheuer Peter! Alle Achtung, das muss man ihm lassen! Seine Lesung beim letztjährigen Bachmann-Wettbewerb (wo er ausschließlich von hinten gezeigt wurde) fand ich zB. großartig. Der wusste exakt an den richtigen Stellen die Pointen zu setzen, den Text zu kneten und zu formen etc. So funktionierte das, das hatte Flow und Humor und Esprit und Leichtigkeit und war, auf großzügige Prosalänge ausgestreckt, schließlich tatsächlich gut, GUT! Und KUNST! Schade nur, dass das alles auf den Platten nie hinhauen will.

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