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lathoIch würde das noch nicht mal als latenten Rassismus bezeichnen. Wenn ich ein Viertel wie Neukölln hätte, in dem nur Deutsche wohnen, würde ich mein Kind dort auch nicht einschulen wollen. Die Reduzierung der Immigrationsprobleme auf „tolles Multi-Kulti“ bei gleichzeitiger Ausblendung damit verbundener sozialer Probleme (das ist generell kein Problem Ausländer vs. Deutschland, sondern sowieso ein rein soziales Problem) halte ich für heuchlerisch, aber nicht ausländerfeindlich.
Dem kann ich auch so zustimmen – ebenso wie Mikkos Beitrag.
Ich finde im übrigen Morrisseys Aussage, wenn sie auch natürlich „wertet“, nicht rassistisch, sondern durchaus diskutierenswert. Vor dem Hintergrund seiner Nationalnostalgie und der Probleme, die er mit übermäßiger Migration verbindet, finde ich dann allerdings die oben thematisierten Songs – insbesondere „Bengali“ und „Asian Rut“ – von ihm eben doch prekär, da sie eigentlich nur als Karrikaturen taugen, die die portraitierten Charaktere entweder lächerlich machen oder sie als unzivilisiert darstellen. Als Puzzleteilchen eines vielschichtigen Portraits wäre das vielleicht noch akzeptabel, aber es ist eben das einzige, was Morrissey zum Thema einfällt – der lächerliche Bengali mit Plateauschuhen und der mit Drogen vollgepumpte, schwerbewaffnete Asiate auf dem Rachepfad. Dem gegenüber begegnet dem Jungen, der zur National Front abwandert, doch deutlich mehr Sympathie.
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